Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Viele Minigärten auf der Mittelstraße
Die Werbegemeinschaft hat zum neunten „Bankgeflüster“eingeladen. Die Resonanz war aber angesichts des zeitgleich laufenden „ Schermbeck karibisch“überschaubar. Dennoch legten sich viele Händler ins Zeug, um sich zu präsentieren.
SCHERMBECK Die Werbegemeinschaft hatte ihr neuntes Fest „Bankgeflüster“in diesem Jahr mit dem Fest „Schermbeck karibisch“verbunden. Allerdings nahmen sich nur die allerwenigsten Besucher der karibischen Urlaubslandschaft auf dem Rathausvorplatz die Zeit zu einem Bummel über die für den motorisierten Verkehr gesperrten Mittelstraße, wo zahlreiche Geschäftsleute vor ihren Läden originell gestaltete Mini-gärten präsentierten. Die Betriebe an der oberen Mittelstraße, die sich in früheren Jahren am „Bankgeflüster“beteiligten, verzichteten in diesem Jahr darauf, sodass die Besucher nach der Besichtigung der Bank vor der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-lippe wieder umkehren konnten.
Was die jeweiligen Bankpaten aus vier Quadratmetern Rollrasen, einer hölzernen Bank und einigen Frühlingsblumen künstlerisch hervorzaubern können, konnte sich sehen lassen. Die Kunst, die Bank optisch mit dem eigenen Warenangebot oder Geschäftszweig in Verbindung zu bringen, verstanden etliche Firmen. Ganz besonders aufwändig erreichte dieses Ziel das Schermbecker Reisebüro, dessen Mitarbeiter eine ganze Urlaubslandschaft präsentierten und die Passanten über Trendziele des Sommers informierten. Die Firma Kaminbau Grewing, die unter der Bank Kaminholz stapelte und neben die Bank einen brennenden Kamin stellte, informierte über die Vielfalt der Feuerarchitektur im Bereich der Kamine, Kachelöfen und der Heißwassertechnik. Die Firma HeizungSanitär Beck gestaltete an ihrem ehemaligen Standort die Rasenfläche vor der Bank mit Brauseköpfen und Wasserhähnen unterschiedlicher Art. Im Laden Mctechnology gegenüber der Volksbank stellte der Inhaber den neuen Geschäftszweig „Olio e Vino“vor.
Manche Geschäfte boten aus Anlass des Festes Preisnachlässe an. Besonders großzügig erwies sich Vera Meyer, die anlässlich der sechsjährigen Anwesenheit ihres Geschäftes an der Mittelstraße zehn- bis fünfzigprozentige Rabatte gewährte, die noch bis zum 14. Mai bestehen bleiben.
Andere Geschäfte setzten auf etwas anderes: Information. Das Autohaus Böwing ergänzte seine Bank um eine große Informationstafel, um über die 60-jährige Geschichte der Firma zu berichten, die inzwischen an der Erler Straße in dritter Generation Ford-autos vermarktet.
Auch die Firmen der Seitenstraßen des Ortskerns beteiligten sich mit ihren Bänken und zogen so die Aufmerksamkeit auf ihre Läden. Claudia Wenzel verwöhnte an ihrem Frisör-geschäft an der Georgstraße die Besucher mit Getränken.
Bei der Gestaltung der Bänke nutzten viele Geschäfte die Chance, auf ihre typischen Verkaufsprodukte aufmerksam zu machen. Nur bei wenigen Bänken blieb Platz, um sich als Besucher ein wenig auszuruhen. Sitzplätze gab es dennoch reichlich, weil die Werbegemeinschaft an etwa zehn Stellen große Tische mit bis zu
zehn Stühlen aufgestellt hatte, die aber nur am Sonntagnachmittag teilweise in Anspruch genommen wurden.
Selbst auswärtige Betriebe durften sich mit einer Bank auf der Mittelstraße vorstellen. Das nutzte vor dem Fahrradgeschäft von Dominik Spahn der Oberhausener OnlineShop Handvoll Glück, der Wohnaccessoires, Designs und textile Einzelstücke anbietet, und auch das Team des Dorstener Fitnessstudios Injoy, an dessen Bank die Besucher ihre Fitness testen konnten. Besonders gute Leistungen wurden mit kleinen Geschenken honoriert. Die Dorstener Rechtsanwalts-gemeinschaft Prüwer, Proff, Streller und Schajohr machte mit einer lebensgroßen Attrappe einer Juristin auf sich aufmerksam.
Das Angebot der Werbegemeinschaft an Schermbecker Nicht-geschäftsleute, sich an einem Stand der Öffentlichkeit vorzustellen, nutzten nur wenige Gruppen. Vor ihrem Antretelokal Schermbecker Mitte stellte die Kilian-schützengilde Schermbeck von 1602 eine Bank auf, um ihre Jubiläums-majestäten auf großformatigen Fotos vorzustellen und nebenan ausführlich auf das dreitägige Programm des Schützenfestes zu verweisen. Vor Rossmann lud der Kindergarten Stenkampshof Besucher zum Basteln ein. Gegenüber der Volksbank stellte das Haus Kilian die Ergebnisse einer Untersuchung von Barrieren im Alltag in Fotos und Kurztexten vor.
haben sie darum gebeten, schnell und intuitiv zu antworten.
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