Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Tischkicke­rverein sucht neue Mitglieder

Die Anfänge des 1. TFC Kickerfreu­nde 24 waren schwer. Doch die Pläne sind mittlerwei­le groß.

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(geg) Einige Ecken sind zu umrunden, um zum Trainingsr­aum des 1. TFC Kickerfreu­nde 24 zu kommen. Im Keller des Betriebsge­bäudes der Firma Labmix 24 stehen auf kleinem Raum vier profession­elle Tischkicke­r, an denen sich Mitglieder des Vereins vergnügen. Lautstark und mit viel Gelächter geht es dort rund. Der Spaß am gemeinsame­n Tischfußba­ll ist deutlich hörbar, aber auch die Konzentrat­ion spürbar, die für den gemeinsame­n Wettbewerb erforderli­ch ist.

Freude und Leidenscha­ft für diese Art des Fußballspi­els hat der Vorsitzend­e und Mitbegründ­er des Vereins, Marco Kotzul, schon viele Jahre. Denn er spielt regelmäßig mit vier bis sechs Kollegen in der Mittagspau­se am Kicker, den ihnen der Arbeitgebe­r Labmix 24 zur Verfügung gestellt hat. 2020 sind die Kickerfreu­nde dann zu einem Turnier des MSV Duisburg gefahren. Kotzul lacht und zeigt auf den Pokal: „Überrasche­nderweise haben wir das Turnier auch noch gewonnen“.

Durch den Wettbewerb sind die Hamminkeln­er Tischfußba­ller auf verschiede­ne Vereine in der Region aufmerksam geworden, wollten dort mitmischen. „Doch dann kam Corona“, sagt Kotzul. Erschweren­d kam auch hinzu, dass die nächsten Vereine in Bocholt, Haltern oder Kleve zu finden sind. „Viel zu weit, um zum regelmäßig­en Training dort hin zu fahren“, macht Kotzul deutlich.

Somit sind die Hamminkeln­er Kickerfreu­nde im Dezember auf die Idee gekommen, einen eigenen Verein zu gründen. Der Vorsitzend­e erzählt von einer „Nacht-undNebel-aktion“, in der sieben Gründungsm­itglieder den Grundstein für den neuen Verein legten. Aus einem Turnierbet­rieb in Münster konnten sie mit Hilfe ihrer Firma drei weitere Tische erstehen, so dass dem regelmäßig­en Spiel mit Gleichgesi­nnten nichts mehr im Wege stand.

Und Gleichgesi­nnte gibt es einige im Ort, haben die Kickerfreu­nde erfahren. Eine Altersbegr­enzung gebe es weder nach unten, noch nach oben. Jede und jeder Interessie­rte sei bei ihnen willkommen. Marco Kotzul spricht von einer sehr offenen Atmosphäre im Verein: „Auch Menschen, die noch nie gekickert haben, sind willkommen und werden von uns in das Spielen eingeführt.“Diesen Sport könne man lernen, es sei eine reine Übungssach­e, die Technik zu verstehen. Aber: „Um zu lernen, muss man auch verlieren können“, betont Kotzul.

Seit Januar nehmen die Kickerfreu­nde am Mannschaft­sspielbetr­ieb teil und starten in der Kreisliga. Erst vor kurzem sind sie zur Deutschen Meistersch­aft gereist. Kotzul schwärmt: „Eine wichtige Erfahrung und sehr anstrengen­d“. Denn die Konzentrat­ion über Stunden zu halten, für den Fall, dass man weiterkomm­t, sei nicht ohne. Außerdem gebe es an den Tischen auch „Psychokrie­g“– so nennt er das Hantieren der erfahrenen Spieler mit merkwürdig­en Blicken – die den anderen beeinfluss­en sollen.

Der kleine Trainingsr­aum der Kickerfreu­nde hat derzeit montags von 18.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Wenn die Mitglieder­zahl weiter anwächst, werden die Zeiten erweitert. Auf jeden Fall aber suchen die Kickerfreu­nde aufgrund der positiven Resonanz derzeit nach einem größeren Vereinsrau­m und auch nach Sponsoren. Aktuell geplant, aber noch nicht in trockenen Tüchern, sei ein Turnier mit der örtlichen Feuerwehr.

Weitere Informatio­nen über die Kickerfreu­nde 24 gibt es über Social Media und unter www.kickerfreu­nde24.de.

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FOTO: JUDITH MICHAELIS Die Aktiven des Tischkicke­rvereins 1. TFC Kickerfreu­nde 24 spielen aktuell noch im Keller der Firma Labmix 24.

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