Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Sleiman Salha gibt auch nächste Saison den Ton an
Der Fußball-oberligist SV Schermbeck hat mit seinem Trainer für weitere zwei Jahre verlängert. Der erste Neuzugang steht auch fest.
SCHERMBECK (beck) Die Entscheidung ließ lange auf sich warten, doch seit Montag steht fest: Der Trainer der Oberliga-fußballer des SV Schermbeck heißt auch in der kommenden Spielzeit Sleiman Salha. Die Verantwortlichen des Vereins einigten sich mit dem 33-jährigen Coach auf eine Fortsetzung seines Engagements für die nächsten zwei Jahre bis zum Sommer 2024.
Dabei wollen sie den vor zwei Jahren eingeschlagenen Kurs der Professionalisierung weiter fortsetzen. „Auch wenn die Entscheidung spät gefallen ist, waren die Gespräche mit dem Klub nicht gravierend kompliziert”, so Salha nach der Unterzeichnung. „Zu Hause hatte ich Gesprächsbedarf, aber dann habe ich rasch grünes Licht von meiner Frau bekommen.” Einhergehend mit der Entscheidung gibt es zwei weitere Personalien, die den Trainerstab betreffen. Co-trainer Christopher Pache, wie Salha 2020 angetreten, wird dem Klub zum Saisonende den Rücken kehren. Seine berufliche Situation lässt eine Verlängerung nicht mehr zu. Richard Weber indes steht weiterhin an der Seite Salhas und ist wie bisher für die Spiel- und Videoanalysen verantwortlich. „Ich habe meine weitere Tätigkeit beim SVS auch von seiner Entscheidung abhängig gemacht”, sagt Salha. „Ich freue mich sehr, dass er weitermacht. Er ist in der Zeit unserer Zusammenarbeit ein guter Freund geworden.”
Salha, der in seiner aktiven Zeit für den BVH Dorsten und den SUS Dorsten-hardt Fußball spielte, kam bereits 2018 zum SV Schermbeck, wo er zwei Spielzeiten lang die Verantwortung für die zweite Mannschaft trug, ehe er im Sommer 2020 die Nachfolge von Thomas Falkowski antrat. In seinem ersten Jahr hatte der Coach nicht nur einen massiven Umbruch zu moderieren, sondern erlebte mit seinem neuformierten
Team auch die Folgen der CoronaPandemie und die Einstellung des gesamten Spielbetriebs über viele Monate.
Insofern ist sein zweites Jahr beim SVS genaugenommen seine erste Spielzeit. Mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde wurde das Zwischenziel erreicht, womit er die Vorgaben des Vorstandes erfüllte.
„Insgesamt darf ich sagen, dass der Umbruch vollzogen und gelungen ist”, sagt der Trainer rückblickend. „Punktuell allerdings müssen wir noch an gewissen Stellschrauben drehen, um den Kader für die kommenden Aufgaben zu rüsten.”
Vor allem, weil sich gerade die qualitativ hochwertig besetzte Offensive immer wieder als verletzungsanfällig erweist, werden in der Kaderzusammenstellung für die kommende Saison gezielt Änderungen vorgenommen. Neben den scheidenden Spielern Paul Stieber, Nikolai Pakowski und Bernard Gllogjani, die aus disziplinarischen Gründen in den vergangenen Spielen keine Berücksichtigung mehr fanden, werden auch Enes Schick und Mike Jordan den Oberligisten verlassen. Ungeklärt ist noch, ob Vedad Music, Marvin Tenbült und Rafael Hester auch in der kommenden Spielzeit das Svs-trikot tragen werden. „Mit allen dreien führen wir aktuell
Gespräche”, sagt Michael Steinrötter, Vorsitzender der Schermbecker Fußballer. „Ich gehe davon aus, dass noch in dieser Woche die Entscheidungen fallen.” Alle anderen haben bereits für ein weiteres Jahr unterschrieben.
Mit Neuzugang Marius Lackmann, einem 23-jährigen Mittelfeldspieler von Eintracht Rheine, sind sich Steinrötter und Co. bereits einig. Vier bis fünf weitere Spieler sollen noch kommen, um perspektivisch ein Team zu entwickeln, das oben mitspielen kann. Salha, der noch in diesem Jahr gemeinsam mit Weber seine A-lizenz-ausbildung beginnen möchte, wünscht sich einen breiteren Kader als in dieser Saison, um Verletzungsmiseren besser kompensieren zu können. „Allerdings müssen die Spieler zu uns passen und sich mit uns identifizieren”, sagt er. „Wir alle wissen, dass in Schermbeck keine verrückten Gehälter gezahlt werden.”