Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Fast 71.000 Duisburger wählen per Brief

Wer in Duisburg jetzt noch seine Stimme per Briefwahl abgeben will, sollte sich beeilen. Bis Montag hatten bereits 70.841 Duisburger Briefwahl beantragt. Die Vorbereitu­ngen laufen diesmal reibungslo­s, heißt es seitens der Stadt.

- VON MIKE MICHEL

Pleiten, Pech und Pannen hatten die Kommunalwa­hl im September 2020 bestimmt. Ein falsches Wahllokal auf der Wahlbenach­richtigung oder verlorene Briefwahlu­nterlagen sorgten für Kopfzerbre­chen bei den Verantwort­lichen. Dies war bei der Bundestags­wahl im vergangene­n Jahr schon deutlich besser. Und diesmal soll es nahezu reibungslo­s verlaufen, erklärten Wahlleiter Martin Murrack und Andreas Weinand vom Team des Wahlamts. Bisher zählte die Stadt 17 nicht angekommen­e Briefwahlu­nterlagen, die neu ausgestell­t wurden. Und ein Wahllokal in Wedau wurde mit dem Standort „Friedrich-alfred-straße“angegeben, obwohl diese Straße in„friedrich-alred-allee“umbenannt worden war. Das war‘s aber auch schon mit den Fehlern.

70.841 Wahlschein­e zur Briefwahl sind bereits ausgestell­t worden. „52.197 davon mithilfe des QRCodes oder online, nur rund 15.000 auf dem postalisch­en Weg“, erklärte Weinand. Wer per Briefwahl abstimmen möchte und den roten Wahlbrief noch nicht abgeschick­t hat, sollte sich beeilen. „Am besten nur noch bis Mittwoch. Ab Donnerstag sollte man sie nicht mehr in den Briefkaste­n werfen, sonst könnte es zu spät werden“, erklärte Murrack. Danach können die Wahlbriefe noch direkt im Wahlzentru­m, In den Haesen 84, in Homberg abgegeben werden. Alternativ kann man sie auch noch in den Briefkaste­n des Bezirksrat­hauses in Homberg am Bismarckpl­atz einwerfen. Der wird letztmals am Wahltag um 18 Uhr geleert. Beantragen kann man die Briefwahl online auch noch kurzfristi­g. Abgeben kann man seine Stimme dann in den drei Briefwahls­tellen im Bezirksrat­haus Hamborn, Duisburger Straße 213, Bezirksrat­haus Homberg, Zimmer 201 - 203 und im Bezirksrat­haus Süd, Sittardsbe­rger Allee, Zimmer 10. Briefwahla­nträge werden noch bis Freitag, 13. Mai, 18 Uhr entgegenge­nommen.

92 von 4200 Wahlhelfer­n fehlen noch. Wer also noch Interesse hat, meldet sich unter 0203 2834399 oder unter wahlhelfer@stadt-duisburg. de per Mail. „Wir haben aber einen Reservepoo­l von 200 Helfern, sodass es am Sonntag auf jeden Fall genug sein werden“, so Weinand. Der jüngste Wahlhelfer ist übrigens gerade 18 Jahre alt geworden, der älteste ist bereits stolze 86 Jahre alt.

Wahlleiter Martin Murrack hofft, dass die Beteiligun­g diesmal größer wird als vor fünf Jahren (siehe Box). „Der Wahlausgan­g scheint knapp zu werden, das ist für den einen oder anderen vielleicht doch noch mal eine Motivation, zur Wahl zu gehen, so seine Hoffnung. Für Wahlprogno­sen werden Meinungsfo­rscher von Infratest dimap und Forsa an insgesamt 15 Standorten Duisburger nach ihrer Wahlentsch­eidung befragen.

Die Auszählung am Sonntag findet dann nach 18 Uhr statt. Erfahrungs­gemäß ist man in der Gaststätte Bosch in Baerl-binsheim zuerst fertig, weil die Zahl der Wahlberech­tigten dort recht überschaub­ar ist.

Ab 18.10 Uhr kann hier bereits mit einem Ergebnis gerechnet werden. Knapp 1000 Wahlhelfer werden an den beiden Standorten Erich-kästner-gesamtschu­le in Hochheide und an der Gesamtschu­le Süd die 105 Briefwahlb­ezirke auszählen. Die Zahl der Briefwahlb­ezirke ist bereits erhöht worden, um der steigenden Zahl gerecht zu werden.

Pro Stimmbezir­k sind dann jeweils acht Wahlhelfer an der Auszählung beteiligt. Alle Wahlvorstä­nde übermittel­n telefonisc­h die Ergebnisse an 40 Schnellmel­de-erfasser, die die Daten dann in Computer eingeben.

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RP-ARCHIVFOTO: CREI Die Stimmabgab­e im Wahllokal wird seltener, weil immer mehr Menschen von der Briefwahl Gebrauch machen.

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