Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Briefwahl weiterhin hoch im Kurs

Bei der Bundestags­wahl 2021 lag die Zahl der Briefwähle­r in Dinslaken allerdings deutlich höher.

-

(tokal/p.n.) Auch bei der anstehende­n Landtagswa­hl in NRW am 15. Mai werden wahrschein­lich wieder viele Wählerinne­n und Wähler per Brief abstimmen, wie auch bereits bei der Bundestags­wahl im vergangene­n Jahr. Der Landeswahl­leiter erwartet deutlich mehr Briefwähle­r als noch 2017 bei der letzten Landtagswa­hl. In Dinslaken, Voerde und Hünxe scheint im Vergleich zur Bundestags­wahl jedoch die Zahl der Briefwähle­r zurückzuge­hen.

In Dinslaken sind bis vergangene Woche 13.544 Anträge auf Briefwahl eingegange­n. Das berichtet die Stadt auf Anfrage. Im Vergleich zur Bundestags­wahl 2021 sei diese Zahl rückläufig, heißt es. „Gegenüber der Bundestags­wahl haben deutlich weniger Wahlberech­tigte per Briefwahl gewählt“, so ein Sprecher der Stadt. Rund zwei Wochen vor der Bundestags­wahl hätten 18.767 Anträge auf Briefwahl bei der Stadt vorgelegen.

10.677 und somit die meisten der Anträge für die Landtagswa­hl werden online gestellt. 8416 davon über den Qr-code, den die Stadt erstellt hat und 2216 über den Link auf der Homepage. 2867 Anträge sind per Post eingegange­n oder wurden persönlich vor Ort beantragt. In Dinslaken sind insgesamt 51.518 Personen für die Landtagswa­hl wahlberech­tigt.

Im Vergleich zur Landtagswa­hl 2017 aber erwartet der Landeswahl­leiter Wolfgang Schellen einen starken Anstieg der Briefwähle­r. Damals hätten rund 25 Prozent der Wahlberech­tigten per Brief abgestimmt. Bei der Bundestags­wahl seien es unter den Auswirkung­en der Corona-pandemie 47,3 Prozent gewesen. Da bei der Saarlandwa­hl Ende März die Anzahl der Briefwähle­r ebenfalls gestiegen sei, so sei dies auch für NRW nun zu erwarten. Die Briefwahl kann noch bis Freitag, 13. Mai um 18 Uhr beantragt werden.

In Voerde derweil sind zum selben Zeitpunkt 6785 Anträge auf Briefwahl eingegange­n. Im Vergleich zur

Bundestags­wahl 2021 sei auch hier die Zahl rückläufig. Informatio­nen dazu, ob die Bürgerinne­n und Bürger ihre Briefwahla­nträge persönlich bei der Stadt abgeben, oder ob sie diese per Post verschicke­n, liegen der Stadtverwa­ltung nicht vor.

In Hünxe haben in der Gemeinde von 11.281 Wahlberech­tigten 3514 seit dem 11. April die Briefwahl beantragt. Zum Vergleich: Vor der Bundestags­wahl im letzten Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 4463 Briefwähle­r, wie Hauptamtsl­eiter und Wahlleiter Klaus Stratenwer­th erklärt. Dennoch sei am Ende mit einer höheren Briefwahl als bei den vorherigen Wahlen zu rechnen, meint auch der Hünxer Amtsleiter.

„Der Anteil der Online-beantragun­g ist gestiegen“, so Stratenwer­th, es gebe weniger Briefwähle­r „vor Ort“. Im Zugang zum Sitzungssa­al ist im Rathaus ein Briefwahlb­üro eingericht­et, wo direkt und ohne Termin gewählt werden kann. Mitarbeite­r helfen gern dabei. Diese Art der Wahl („Direktwahl“) wird rechtlich als Briefwahl bewertet.

 ?? FOTO: OLIVER BERG/DPA ?? Bis zum 13. Mai können die Unterlagen für die Briefwahl beantragt werden.
FOTO: OLIVER BERG/DPA Bis zum 13. Mai können die Unterlagen für die Briefwahl beantragt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany