Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
CDU für Grubenwasser-nutzung
Dinslaken soll über unabhängige Energie- und Wärmeversorgung nachdenken.
(RP) Die Cdu-fraktion im Stadtrat möchte prüfen lassen, ob das in Dinslaken vorhandene Grubenwasser effektiv und wirtschaftlich sinnvoll für die Energieversorgung genutzt werden könnte. Dazu schlägt sie vor, die verschiedenen Akteure (RAG, Stadtwerke Dinslaken und andere) mit einzubeziehen. Dieser Antrag wurde vergangene Woche an die Verwaltung gestellt.
„Durch den Krieg in der Ukraine ist die Diskussion in Deutschland über eine unabhängigere Energie- und Wärmeversorgung neu entbrannt“, sagt Cdu-fraktionschef Heinz Wansing. „Aus diesem Grund sind Kommunen gefordert, sich über eine unabhängige und eigenständige Energie- und Wärmeversorgung Gedanken zu machen.“Die CDU wolle die Verwaltung nun beauftragen, zu prüfen, wie an der zukünftig größten zentralen Grubenwasserhaltung in NRW die Wärme des Grubenwassers dauerhaft, nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden könnte.
„Laut einer Machbarkeitsstudie der RAG wird am Standort Lohberg ab 2030 die größte zentrale Wasserhaltung in NRW sein“, so Fraktionsvize Fabian Schneider. „Die RAG geht davon aus, dass ab diesem Zeitpunkt jährlich maximal rund 33 Millionen Kubikmeter Wasser gehoben und direkt in den Rhein geleitet werden muss.“Dieses Wasser habe eine gewisse Wärme, die genutzt werden könnte, so Schneider. Der Cdu-fraktion sei dabei bekannt, dass sich Dinslaken durch den Anschluss an die Fernwärmeschiene in einer komfortablen Situation zur Versorgung mit effizienter, nachhaltiger Wärme befindet und das Potenzial aus dem Grubenwasser möglicherweise für Dinslaken gar nicht so groß ist. „Dennoch ist dieser Prüfauftrag notwendig, um eine eventuelle vernünftige Nutzungsmöglichkeit des Grubenwassers nicht ungeprüft zu lassen“, erklärt Schneider. „Dies sehen wir auch als politische Verpflichtung für die kommenden Generationen.“