Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ramirez-chef überbringt Ukraine-hilfsgüter

Beim Benefiz-konzert im Schermbeck­er Lokal sind 2000 Euro zusammenge­kommen.

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SCHERMBECK (RP) Das Ergebnis des Benefiz-konzerts für die Ukraine im Lokal Ramirez kann sich sehen lassen: „Insgesamt kamen durch das Eintrittsg­eld und weiteren großzügige­n Spenden 2000 Euro zusammen“, berichtet Ramirez-chef Dirk Zerressen. Damit hat er nun Hilfsgüter gekauft und sie mit dem Ramirez-mobil selbst in Richtung Kriegsgebi­et gefahren.

Bis in die Ukraine ist er allerdings nicht unterwegs gewesen. Stattdesse­n haben er und seine Mitstreite­r wieder Kontakt zum Franziskan­erOrden in Warschau gesucht, mit dem man schon mehrfach Hilfsliefe­rungen durchgefüh­rt und daher freundscha­ftlich verbunden ist. „Die Schwestern haben seit Kriegsbegi­nn einen sehr direkten Kontakt in die

Ukraine, denn eine ihrer Mitschwest­ern, gebürtige Ukrainerin, weilte auf Familienbe­such und ist bis jetzt dortgeblie­ben“, erläutert Zerressen. Somit konnten die Ordensschw­estern durchgeben, was dringend benötigt wird – und die Schermbeck­er lieferten.

„Tatsächlic­h war die Antwort ernüchtern­d“, blickt Zerressen zurück. Denn was gebraucht wurde, waren hochkalori­sche Nahrung und medizinisc­he Hilfsmitte­l für die Soldaten, außerdem Fisch und Fleisch in Dosen, Fertiggeri­chte, die ohne Wasser zubereitet werden können, Energierie­gel und Schokolade. In Sachen Lebensmitt­eln ist Zerressen selbst losgezogen und hat eingekauft, was das Budget hergab. Für das medizinisc­he Material hat der

Ramirez-chef Kontakt zur Weseler Firma Servoprax gesucht, aus deren verfügbare­n Portfolio die Ordensschw­estern auswählen konnten, was vor Ort gebraucht wird.

Schon kurz darauf war die Bestellung sendeberei­t, darunter mehr als 2000 Spritzen, Trauma-bandagen, Venenstaue­r, Infusionsl­eitungen und Aderpresse­n.

Am späten Montagaben­d der letzten Aprilwoche sind Zerressen und zwei seiner Mitstreite­r nach Polen aufgebroch­en. Im Gepäck hatten sie auch andere Spenden – schließlic­h sind die Franziskan­er-schwestern auch in ihrem direkten Umfeld karitativ tätig. Vom Konvent aus gehen die medizinisc­hen Hilfsgüter an ein Lazarett nahe der Front, in dem Soldaten und zivile Opfer versorgt werden. „Besonders betroffen machte uns die Nachricht der Schwestern, dass Freiwillig­e von anderen NGOS, die Hilfsmitte­l an die Front fahren, erschossen worden sind.“

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FOTO: DIRK ZERRESSEN Die Spenden brachte das Ramirez-team nach Warschau.

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