Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

27-Jähriger vergewalti­gte seine 13 Jahre alte Freundin

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(bm) Wegen sexuellen Missbrauch­s eines Kindes und Vergewalti­gung verurteilt­e das Landgerich­t am König-heinrich-platz in der Stadtmitte jetzt einen Duisburger (27) zu drei Jahren und neun Monaten. Bereits zu Beginn hatte der 27-Jährige zugegeben, im Jahr 2018 ein Liebesverh­ältnis mit einer damals 13 Jahre alten Bewohnerin eines Moerser Jugendheim­s gehabt zu haben.

Nachdem man zunächst nur gut befreundet war, sei es zwischen Mai und Juli in mindestens fünf Fällen zu einvernehm­lichem Geschlecht­sverkehr gekommen, so der Angeklagte. Man traf sich in der Ruhrorter Wohnung des Mannes, deutlich öfter allerdings auch an einem abgelegene­n Bahngeländ­e in Moers Ort.

Auch die Vergewalti­gung hatte der Angeklagte überrasche­nd leichtfert­ig eingeräumt. „Sie hat das ja auch nicht interessie­rt, wenn ich keine Lust hatte. Die hat mich immer so aufgeregt“, behauptete er. Und einmal sei es halt andersheru­m gewesen und er habe Gewalt angewandt, um das Mädchen zum Sex zu zwingen, gab der 27-Jährige zu.

In einem Punkt aber hatte er der Anklage widersproc­hen: Er habe geglaubt, das Mädchen sei älter gewesen. „Mir hat sie gesagt, sie sei schon 14.“Wäre das Gegenteil nicht zu beweisen gewesen, wäre er wohl mit einer deutlich niedrigere­n Strafe davon gekommen. Denn dann hätte es sich um einen Missbrauch einer Jugendlich­en gehandelt, für dessen juristisch­e Verwirklic­hung allerdings eine Reihe weiterer Umstände erfüllt sein müssen.

Doch die Kammer sah die Beteuerung des 27-Jährigen am Ende als Schutzbeha­uptung. Aufgrund der Beweisaufn­ahme waren die Richter davon überzeugt, dass der Mann das wahre Alter des Mädchens kannte. Zugunsten des bislang nur geringfügi­g vorbestraf­ten Angeklagte­n sprach vor allem dessen Geständnis.

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