Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Freude und Enttäuschung bei den Lokalmatadorinnen
(RP) Der Wahlabend hätte für die Kandidatinnen aus Schermbeck kaum unterschiedlicher laufen können. Elke Langenbrink, Kandidatin der Grünen, konnte sich über ein mehr als gelungenes Wochenende freuen. Am Samstag der Aufstieg „ihres“Fußballvereins Rot-weiß Essen in die 3. Liga, am Sonntag dann der Wahlerfolg ihrer Partei – auf Landesebene und im Wahlkreis. „Ich bin super erfreut und wirklich sehr zufrieden“, verriet die Schermbeckerin im Anschluss. „An uns Grünen geht kein Weg vorbei.“Insgeheim habe Langenbrink aber „mit einem guten Ergebnis gerechnet“, nur knapp sei sie unter dem Traumziel 14 plus geblieben. Auch die Wahlberechtigten aus der Gemeinde Schermbeck haben der Lokalmatadorin ein gutes Ergebnis beschert: Langenbrink erhielt über 13 Prozent der Erststimmen, ihre Partei ebenfalls (siehe Infobox).
Einziger Wermutstropfen ihrer Meinung nach: „Die schlechte Wahlbeteiligung ist schon bedenklich.“Der Wahlkampf sei eine aufregende Zeit gewesen, doch nun freue sie sich wieder auf ihr „normales Arbeitsleben.“
Gedrückte Stimmung herrschte dagegen bei Fdp-kandidatin Nadine Kleinsteinberg. „Natürlich ist es nicht das Ergebnis, was wir uns erhofft hatten – nicht im Land und auch nicht im Wahlkreis“, sagte sie. Man habe viele Stimmen an die CDU und die Grünen verloren, das gelte es aufzuarbeiten. „Sieben Prozent waren mein persönliches Ziel“, sagte Kleinsteinberg. In Schermbeck schaffte sie dies zumindest bei den Erststimmen, bei den Zweitstimmen fehlte ein Prozentpunkt. „Für uns gibt’s nicht viel zu feiern“, musste Kleinsteinberg eingestehen. Weder auf Landesebene, noch im Wahlkreis. Aber das hänge auch eng mit der Politik im Bund zusammen.