Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Brömmenkamp bietet als Standort für neue Kita viele Vorteile
Der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur und Sport berät morgen über Größe, Lage, zügige Bebauung und Verkehrsanbindung.
(P.N.) Alles läuft auf den Brömmenkamp in Bruckhausen hinaus: Das Thema „Standort neue Kindertagesstätte“steht im Mittelpunkt der Sondersitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Kultur und Sport der Gemeinde Hünxe am Donnerstag, 19. Mai, um 17 Uhr im Rathaus. Der Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschuss hatte Ende Februar beschlossen, dass kurzfristig ein Grundstück für eine neue dreigruppige Kita zur Verfügung gestellt wird. Daraufhin hat die Verwaltung mit dem Kreis Wesel – Jugendamt und Bauaufsicht – im Eigentum der Gemeinde befindliche Grundstücke untersucht.
Die Kriterien waren eine geeignete Größe – mindestens 1700 Quadratmeter, besser 2000 – auch für eine mögliche Erweiterung für eine vierte Gruppe, gute Verkehrsanbindung und möglichst schnelle Baureife.
Das Grundstück muss eingefriedet werden und steht nur der Kita zur Verfügung. Die Suche wurde im Ortsteil Hünxe und Bruckhausen durchgeführt, „allerdings war die Auswahl gemeindlicher Grundstücke in Hünxe eingeschränkt“, so die Verwaltung.
In Hünxe gab es Untersuchungen an der Donnersbergstege (ehemaliger Spielplatz) und im Schulzentrum am Standort Altes Grundschulgebäude; in Bruckhausen am Bergschlagweg/ Am Lindenkamp und an einem Teil der Fläche des Schulzentrums mit Wohnhaus bis zum Spielplatz, ferner an der Freifläche Brömmenkamp und der Verlängerung Heinrich-heine-weg.
Aus Sicht der Verwaltung und des Kreisjugendamtes „bietet der Standort Brömmenkamp, Kleiner Feldweg, die meisten Vorteile und ist am schnellsten zu realisieren“.
Gemeindeverwaltung Hünxe
Der Standort sei aufgrund der Größe (2000 Quadratmeter und mehr) und der Lage gut geeignet. Eine Bebauung sei zügig möglich, „allerdings bedarf es einer Flächennutzungsplanänderung, die mit dem Kreis Wesel bereits vorbesprochen ist und den Bau nicht weiter verzögert“. Inwieweit ein vorhabenbezogener Bebauungsplan notwendig ist oder eine Baugenehmigung direkt erteilt werden kann, werde noch geklärt.
Ein weiterer Vorteil: Die verkehrliche Anbindung zur nächsten überregionalen Straße (L1) sei sehr gut.
Der zusätzliche Verkehr sei auf die Bring- und Holzeiten beschränkt. Aus Sicht der Verwaltung ist „das befürchtete Verkehrs-mehraufkommen beherrschbar“, da die Strecke zwischen L1 und Kita mit rund 250 Metern kurz ist. Inwieweit die Einmündungssituation L1/brömmenkamp betroffen sei, könne mit Straßen NRW als Straßenbaulastträger abgeklärt werden.
Zur weiteren Prüfung sollte aber erst der genaue Standort der Kita auf der Freifläche abgestimmt und festgelegt werden. Dazu wurde bereits Ende März ein Gespräch mit der Siedlergemeinschaft geführt und zwei Varianten – Spickerweg und Kleiner Feldweg – wurden vorgestellt.
Nach der Rückmeldung Anfang Mai wird dort die Variante „Kleiner Feldweg (Bolzplatz)“bevorzugt. Eine gewünschte Aufwertung der verbleibenden Gemeinschaftsfläche als Ersatzfläche zum „Kicken“wäre dabei über diverse Förderprojekte möglich.
Der Standort in der Brömmenkampsiedlung bietet darüber hinaus den Vorteil, „dass der Siedlungsbereich östlich der L 1 mit sozialer Infrastruktur aufgewertet wird und für weitere Entwicklungspotenziale zur Verfügung steht“, heißt es. Der dort bereits stattfindende Generationswechsel werde sich fortsetzen, „daher wird auch zukünftig Bedarf an Kita-plätzen direkt aus der Brömmenkampsiedlung bestehen“. Es mache Sinn, die Kitas im Ortsteil zu verteilen und nicht an einer Stelle zu konzentrieren.
Es seien weiterhin noch Abstimmungsgespräche zwischen dem Kreisjugendamt, der Bauverwaltung und der Gemeinde zu führen. In einem Interessenbekundungsverfahren könnten sich Träger bewerben, die Kita zu bauen und zu betreiben. Festzulegen seien der genaue Standort, Bauweise, Erweiterungsmöglichkeiten, Modalitäten der Abgabe des Grundstückes und weiteres, so die Gemeindeverwaltung in der Ausschussvorlage.