Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
So erhalten Sie das 9-Euro-ticket
Die Entlastung für Bürger im Nahverkehr kommt: Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) teilt mit, ab wann und wo es das 9-Euro-ticket zu kaufen gibt. Wer profitiert davon – und wie läuft der Verkauf?
(dwi) Wenn der Bundesrat wie erwartet am Freitag, 20. Mai, grünes Licht gibt, dann können auch Fahrgäste der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) das 9-Euro-ticket ab 1. Juni nutzen. Wie die DVG auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, gibt es das Ticket ab Dienstag, 24. Mai, für den jeweiligen Monat an allen Fahrkartenautomaten, in den Dvg-vorverkaufsstellen, in der „Handyticket Deutschland“-app und im Dvg-kundencenter – allerdings nicht bei den Busfahrerinnen und Busfahrern zu kaufen.
Das Verkehrsunternehmen empfiehlt seinen Fahrgästen ohnehin, das 9-Euro-ticket online oder am Ticketautomaten zu erwerben, um Warteschlangen im Kundencenter zu vermeiden. In den ersten Verkaufstagen soll das Service-personal der DVG tagsüber an Automaten helfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden demnach am Busbahnhof Meiderich, am Duisburger Hauptbahnhof in der Verknüpfungshalle und an der Haltestelle „König-heinrich-platz“am Ausgang zum Forum Duisburg positioniert.
Das Ticket kostet pro Monat neun Euro und kann jeweils für Juni, Juli und August – länger gilt das Angebot nicht – gekauft werden. Wer also alle drei Monate günstig mit Bus und Bahn fahren will, zahlt insgesamt 27 Euro. Ein Kauf ist jederzeit möglich. Das Ticket gilt dann aber immer nur bis zum Ende des jeweiligen Monats. Es zum Beispiel vom 15. Juni bis 15. Juli zu kaufen, ist nicht möglich.
Wer bereits ein Jahresabo bei der DVG abgeschlossen hat, profitiert ebenfalls von dem 9-Euro-ticket. Der Abopreis wird dann für die drei Monate automatisch auf neun Euro gesenkt. Das 9-Euro-ticket gilt im gesamten Nahverkehr in ganz Deutschland. Dazu zählen Busse, Bahnen sowie S-bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse in der zweiten Klasse. Das 9-Euro-ticket gilt demnach nicht für die erste Klasse – auch nicht mit Zuschlag. Der Fernverkehr wie beispielsweise ICE, IC, EC und private Anbieter sind ausgeschlossen.
Und auch zuschlagspflichtige Verkehrsangebote wie MYBUS und andere On-demand-verkehre, Taxibusplus und AST sind nicht im 9-Euro-ticket enthalten. Die Zuschläge sind hier laut DVG – wie bei allen anderen Fahrkarten auch – ergänzend fällig. Wer ein 9-EuroTicket hat, zahlt bei MYBUS aber den ermäßigten Preis.
Man darf gespannt sein, wie die DVG den erwarteten Ansturm auf das 9-Euro-ticket und damit auf ihre Busse und vor allem störanfälligen Bahnen bewältigen wird. „Wir werden genau beobachten, wie sich die Fahrgastzahlen entwickeln, und bei Bedarf situativ reagieren, zum Beispiel den Einsatz von Gelenk- statt Solobussen prüfen“, sagt Dvg-sprecherin Kathrin Naß auf Nachfrage.