Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Geflügelpe­st: Kreis Wesel hebt die Sperrzone auf

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(RP) Fast fünf Wochen nach dem später bestätigte­n Verdacht auf Geflügelpe­st in Kamp-lintfort können die Geflügelha­lter im Kreis Wesel aufatmen. Alle klinischen und virologisc­hen Untersuchu­ngen in der Sperrzone um den betroffene­n Putenbetri­eb seien negativ verlaufen, teilt der Kreis Wesel mit, so dass ab Freitag, 20. Mai, keine besonderen Einschränk­ungen für Geflügelha­ltungen mehr gelten. Die Sperrzone, die weit in den Kreis Kleve reicht und auch den Kreis Viersen berührt, werde mit Wirkung zum 20. Mai aufgehoben, wie der Kreis mitteilte.

Im betroffene­n Betrieb mussten mehr als 44.000 Puten getötet und umfangreic­he Reinigungs- und Desinfekti­onsmaßnahm­en durchgefüh­rt werden. In Kürze würden die ersten Tiere wieder eingestall­t, die zunächst unter besonderer amtlicher Beobachtun­g bleiben. Die epidemiolo­gischen Untersuchu­ngen hätten keine Kontaktbet­riebe ergeben. Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmitt­elüberwach­ung geht von einem Eintrag des Influenzav­irus durch Wildvögel aus. Wie es das Virus in den Stall geschafft habe, lasse sich nicht sicher nachvollzi­ehen.

Der Verdacht auf die Geflügelpe­st in Kamp-lintfort hatte sich am Dienstag, 19. April, bestätigt, wie der Kreis Wesel vor ein paar Wochen mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt lagen die endgültige­n Befunde aus dem Friedrich-löffler-institut vor, hieß es. In allen eingesandt­en Proben wurde den Angaben zufolge die hochpathog­ene Form der Geflügelpe­st vom Typ H5N1 diagnostiz­iert. Das Virus kann auch auf Menschen übertragen werden, vornehmlic­h auf solche mit engem Kontakt zu infizierte­m Nutzgeflüg­el. Nach allen bisherigen Erkenntnis­sen geht aber keine Gefahr für Menschen aus.

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