Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wo sich Kunden nach roten Beeren bücken

Auf den Erdbeerfel­dern in der Region startet die Saison. Wer möchte, darf selbst pflücken – und dabei auch gerne naschen.

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WESEL/HAMMINKELN/SCHERMBECK/ HÜNXE (jok) Die Erdbeersai­son hat jetzt so richtig Fahrt aufgenomme­n. „Wir sehen wieder rot“, heißt es auf dem Schulte-drevenacks-hof der Familie Buchmann in Hünxe-drevenack – und das in mehrfacher Hinsicht. Seit Mittwoch bieten die Buchmänner auf ihrem Erdbeerfel­d am Stewes-baumarkt in Wesel täglich von 9 bis 19 Uhr das Selberpflü­cken der süßen Früchte an. Auf einem Hektar Land warten hier an der Robert-bosch-straße etwa 30.000 Pflanzen auf Erdbeer-liebhaber.

Junior-chef Stefan Buchmann berichtet, dass aktuell die Sorten Clery und Asia reif sind. Der 28-Jährige gibt offen zu: „Ich wäre ein ganz schlechter Pflücker, denn ich würde viel zu viel naschen zwischendu­rch, weil ich die Erdbeeren am liebsten direkt auf dem Feld esse.“Die Preise für Selbstpflü­cker richten sich nach der Menge: Bis zu zwei Kilogramm kosten die Erdbeeren 4,50 Euro pro Kilogramm, bis fünf Kilogramm 3,50 und darüber 2,90 Euro pro 1000 Gramm.

Auf Buchmanns Hof in Drevenack stehen die roten Früchte in großen Zelten auf Hochbeeten. „Die Erntehelfe­r sind erfreut, sich nicht wie bei der Spargelern­te bücken zu müssen. Regen kann den geschützte­n Früchten nichts anhaben, so dass wir von Anfang Mai bis Ende Juni leuchtend rote und zuckersüße Erdbeeren pflücken können“, freut sich Buchmann. An der Dinslakene­r Landstraße in Drevenack darf mittwochs, samstags und sonntags gepflückt werden.

Stefan Buchmann hat in diesem

Jahr zudem eine Idee verwirklic­ht: Eingefrore­ne Erdbeeren aus dem Vorjahr wurden zu „Erdbeerlim­es“verarbeite­t, einem Likör, den man am Sonntag, 29. Mai, auf dem Schulte-drevenacks-hof auch bei einer Verköstigu­ng probieren darf. „Ganz vorzüglich schmeckt der übrigens mit Vanille-eis“, sagt er.

Gärtnermei­ster-kollege Peter Bielefeld betreibt mit seiner Familie den Gemüsehof Bielefeld in Dingden. Hier holen elf Erntehelfe­r aus Rumänien und Polen Erdbeeren vom Feld. Kunden dürfen im Tunnel selbst Hand anlegen. Der 59-jährige

Erdbeer-züchter erklärt, aktuell sei die frühe Sorte Allegro reif, danach komme Sonsation an die Reihe.

Voraussich­tlich in ein oder zwei Wochen darf man in Dingden bei Peter Bielefeld auch auf dem 0,3 Hektar großen Erdbeerfel­d selber pflücken. Ein wenig hänge das vom Wachstum und auch der Nachfrage ab, sagt der Gärtnermei­ster. „Das Wetter ist aktuell ziemlich ideal“, freut sich Peter Bielefeld. Temperatur­en zwischen 20 bis 25 Grad, viel Sonne und wenig Regen sind dem Obst- und Gemüsebaue­rn am liebsten.

„Leckere Erdbeeren selber pflücken, das macht nicht nur Spaß, sondern ist Genuss pur. Und Naschen ist auch bei uns erlaubt“, sagt Bielefeld, der auf seiner Homepage Rezepte unter anderem für ErdbeerMil­chreis-bällchen, Erdbeertor­te und Hähnchenfi­let auf Honig-balsamico mit Erdbeeren eingestell­t hat. Und wie isst der Erdbeer-bauer seine Produkte am liebsten? „Von der Pflanze direkt in den Mund“, sagt der 59-Jährige und lacht.

Auch auf dem großen Erdbeerfel­d am Wehagen in Wesel-lackhausen wird in wenigen Tagen wieder reges Treiben herrschen, wenn die süßen Früchte dort – wie schon seit Jahrzehnte­n – von Besuchern gepflückt werden dürfen. Fast im Minutentak­t kommen dann wieder Familien hierher, um in aller Ruhe die roten Früchte zu ernten.

Auch auf dem Spargel- und Obsthof Heinen in Wesel-obrighoven kann man derzeit Erdbeeren kaufen. Sie wachsen nämlich auf den Feldern gleich nebenan. Am Feiertag Christi Himmelfahr­t steigt dort übrigens das traditione­lle Hoffest von 10 bis 18 Uhr.

Am Hof Schäfer in Dingden-nordbrock werden die Erdbeerfel­der voraussich­tlich ab Ende Mai für Selbstpflü­cker geöffnet. Der genaue Start hängt vom Wetter ab.

„Sonnenhof-erdbeere“heißt die Haussorte, die in Schermbeck-gahlen angeboten wird. Das Eheleute Bettina und Thorsten Scholten betreibt auf dem Sonnenhof am Brackenber­gweg in Gahlen-besten ein Erdbeer-café. Dort gibt es unter anderem Kuchen, Waffeln und Eis zu den Früchten.

(R.P.) Im dritten Saisonspie­l ist den Herren 50 des TC BW Flüren der zweite Sieg in der Zweiten Tennis-verbandsli­ga gelungen. Mit 5:4 behauptete sich das Team bei BG Eigen Bottrop. „Ich denke, dass das der Klassenerh­alt war und in dieser Richtung nichts mehr passieren sollte“, sagte Mannschaft­sführer Dirk Brinker nach dem Erfolgserl­ebnis.

Dabei war es gerade für ihn nicht wirklich nach Wunsch verlaufen. Die

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FOTO: RÖSEL Auf dem Erdbeerfel­d des Schulte-drevenacks-hofs unweit des Stewes-baumarkt in Wesel können sich Kunden die schönsten Früchte selbst aussuchen.

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