Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Beim Büdericher SV herrscht das Prinzip Hoffnung
Für den Fußball-b-ligisten steht am heutigen Mittwoch das erste vorsorgliche Spiel der Aufstiegsrelegation gegen den Rumelner TV III an.
(R.P.) Joel Kaworsky hat die Torwarthandschuhe beiseite gelegt. Das soll möglichst auch so bleiben. Im Derby der Fußball-kreisliga B gegen den SV Ginderich hatte sich der Spielertrainer des Büdericher SV zu Beginn der Saison das Außenband gerissen. Anschließend war sein Team fünf Partien ohne Gegentor geblieben. „Da hatte ich gar keinen Grund, etwas zu ändern“, erzählt der 27-Jährige, der auch Landesliga-erfahrung hat. Dass er ausgerechnet zum Relegationsspiel zum Aufstieg in die Kreisliga A wieder zwischen die Pfosten zurückkehrt, schließt er aus.
Kaworsky verfolgt heute ab 19 Uhr die Heimpartie gegen den Rumelner TV III – Zweiter der Gruppe 2 – zusammen mit seinem gleichberechtigten Coach Michael Pielniok von der Seitenlinie aus. Das Rückspiel in
Rumeln steigt bereits am kommenden Samstag (16.30 Uhr).
Für Joel Kaworsky fallen die beiden Begegnungen in die Kategorie „Bonusspiele“, auf die er sich freut. „Die Jungs sollen die zwei Spiele genießen, sie können daraus auch nur lernen. Wir haben richtig Bock darauf“, sagt der Coach. Dabei gibt er unumwunden zu, den Gegner „überhaupt nicht einschätzen zu können“. Trotzdem heißt das Ziel natürlich, nach den zwei Partien als Gesamtsieger vom Platz zu gehen. Ob das einen sportlichen Mehrwert bringt, steht allerdings erst nach dem Ende der Bezirksliga-saison am 19. Juni fest – wenn klar ist, wie viele Aufsteiger es geben wird. „Wenn du in der Relegation stehst, dann willst du auch aufsteigen“, so Kaworsky. In letzter Konsequenz hat der BSV darauf aber kaum Einfluss. Im ersten der beiden Ausscheidungsspiele ist der Einsatz von Jan Satzinger fraglich.
Fragezeichen bezüglich der Kreisliga-a-tauglichkeit seiner Mannschaft gibt es für Kaworsky hingegen überhaupt nicht. Zumal er neben dem aktuellen Kader auch von den bereits feststehenden Neuzugängen überzeugt ist. „Davon haben vier das Potenzial, in der Kreisliga A sofort zum Stammspieler zu werden“, versichert der 27-Jährige. Zur neuen Spielzeit schließen sich Torhüter Matthias Kuhlmann (nach Pause, davor Viktoria Alpen), die Abwehrspieler Pascal Rusch (SV Bislich) und Levin Tellmann ( Weseler SV), Mittelfeldakteur Max Reimers (SSV Lüttingen) und Stürmer Bastian Röös (SV Vynen-marienbaum) den Büderichern an – egal, in welcher Liga.
Besonders bei Reimers und Röös hatte Kaworsky nicht unbedingt damit gerechnet, dass sein Klub die Zusage bekommen würde. „Da waren auch andere Vereine dran.“Mit dem 31-jährigen Torjäger Röös – 26 Treffer in 21 Spielen – habe er nun den „besten Angriff von den Namen her in der gesamten Liga“. Letztlich könne deshalb das Ziel nur die A-LIga sein. Wenn nicht über die Relegationsspiele, dann eben in der kommenden Spielzeit.
In dieser rücken mit Daniel van Husen, Patrick Kammerknecht und Marius Strutmann noch drei Spieler aus der Reserve hoch. Der bisherige Kader bleibt zudem zusammen. Abgänge muss Kaworsky nicht verkraften, allein Joel Dörken wird aus gesundheitlichen Gründen vorerst nicht zur Verfügung stehen.
Auch mit den Neuzugängen setzt der Büdericher Coach sein Vertrauen in eine sehr junge Mannschaft. Mit seinen 27 Jahren sei er schon einer der vier ältesten Akteure im Kader. Dass die auch noch ausgiebig feiern können, würde er am liebsten bereits am Samstagabend beweisen.