Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Hof Glücksgriff in Mehrum feierte alternatives Maifest
Unter dem Motto „Mensch – Tier – Wir“erlebten Kinder und ältere Besucher einen unbeschwerten Tag.
(lv) Nach dem Weihnachtsmarkt im vergangenen Dezember war es das zweite Event, mit dem Talina Moers und ihr Team vom Hof Glücksgriff den Menschen aus Mehrum und Umgebung die Vielfalt eines „alternativen Lebensstils“näherbringen wollten. Das fantasievolle Fest stand passend zu einem der vielen Mottos des Bauernhofs „Mensch – Tier – Wir“unter dem Eindruck nachhaltigen und rücksichtsvollen Zusammenlebens von Mensch und Umwelt.
Das Spektakel lockte die Menschen nicht nur mit mittelalterlichem Charme – die Veranstaltenden hatten ausgefallene Kleidung angelegt – sondern auch mit einem breiten Angebot regional und nachhaltig gefertigter Produkte an. Mit dabei war unter anderem die Kunstgalerie aus der Zechenwerkstatt in Lohberg, die den Erlös der am Wochenende verkauften Kunstwerke dem Dinslakener Verein Wunderfinder spenden möchte.
Der Hof servierte selbst zubereitete vegane Speisen. Auch die vielen Kinder, die entweder mit ihren Eltern zu Besuch waren oder den Hof ohnehin schon aus den vielen tiertherapeutischen Kursen kennen, waren stolz darauf, mit in das Event eingebunden zu sein. Sie gestalteten sogar für eine kurze Zeit das Programm, als sie das Hofpferd in ein Einhorn verwandelten und hinterher „feenhafte Akrobatik“mit und auf dem Fantasietier vorführten.
Die Kinder hatten dazu noch die Möglichkeit, bei einem Turnier zum Ritter geschlagen zu werden, und am Abend kamen sie beim Lagerfeuer zusammen, wo bei Musik und Tanz Stockbrot gebacken wurde. Dieses offene und herzliche Ambiente bei der Feier gefiel den Gästen.
Einige von ihnen, so berichtete Talina Moers, waren sogaraus Köln und Dortmund angereist, um in der naturbelassenen Atmosphäre des Mai-spektakels von den Sorgen des Alltages abschalten zu können. Ein Eindruck den Ausstellende wie Jeannette Baum, die nachhaltig hergestellte Kleidung für den kleinen Geldbeutel verkaufte, teilte. Sie war auch schon im Winter hier gewesen und beschrieb die lockere Stimmung wie bei einem Familienfest.
Talina Moers pflichtete ihr bei. „Es ist schön, Menschen, die sonst nicht viel Kontakt zu alternativen Lebensphilosophien haben, über solche Veranstaltungen erreichen zu können.“Dabei könne man – wie es auch am Wochenende oft der Fall war – über Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit ins Gespräch kommen. Denn, so die Meinung aller Beteiligten: Am Ende müsse man mit der Natur im Reinen sein, um das Leben feiern zu können.