Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Aufstiegstrainer für den SV Spellen
Jörg Gonschior, der gerade den bisherigen A-liga-konkurrenten SV Brünen in die Fußball-bezirksliga geführt hat, tritt beim Voerder Stadtteilverein die Nachfolge des vor zwei Wochen entlassenen Andre Feldkamp an. Der Aufstieg ist das Ziel.
Der SV Spellen hat rund zwei Wochen nach der überraschenden Trennung von Andre Feldkamp einen neuen Trainer gefunden. Jörg Gonschior, der zuvor zwei Jahre beim Konkurrenten SV Brünen tätig war, übernimmt den Posten bei den Fußballern aus der Kreisliga A. Die Konstellation, wie sie bei Spellen vorliege, würde sehr der ähneln, die er vor zwei Jahren beim SV Brünen vorgefunden habe, erklärt der Coach.
„Es war schon eine relativ junge Mannschaft, die jetzt durch Abgänge von gestandeneren Spielern und durch den Zugang von vier bis sechs A-jugendlichen noch einmal jünger wird. Das war eine Situation, die ich mir immer vorstellen kann, wenn es es darum geht, eine junge Mannschaft zu formen und auf den Weg zu bringen. Daran habe ich immer Spaß gehabt und das bei allen Vereinen auch in einer gewissen Form vorgefunden.“Da dies nicht mehr bei vielen Vereinen der Fall sei, habe er eigentlich erwogen, aufzuhören.
Spellen sei in den zwei Jahren, die er bei Brünen war, Aufstiegsfavorit gewesen und die zwei Spiele gegen den SVS hätten im Vorfeld auf des Messers Schneide gestanden, gingen letztendlich aber – einmal für Spellen und einmal für Brünen – recht deutlich aus. Spellen sei eine der Top-mannschaften und „hatte ja in seiner eigenen Historie auch lange in der Bezirksliga gespielt, und das ist sicherlich auch ein Ziel oder ein Wunsch, dass man sagt, es wäre schön, eine Klasse höher zu spielen“, führt der neue Coach aus.
Das sei allerdings nicht so einfach zu steuern, da gehöre Spielglück zu und dass die Spieler sich nicht verletzen. Zudem werden „es in der nächsten Saison wieder vier, fünf, sechs Mannschaften sein, die um den Aufstieg spielen werden, und ich hoffe, dass sich der SV Spellen oben festsetzen kann.“Was seine Spielidee angeht, gewinne er lieber 4:3 als 1:0. „Wir werden versuchen, als Mannschaft offensiv zu agieren. Wir haben einige sehr gute offensive Spieler, die ich noch in Erinnerung habe, von daher werden wir uns offensiv aufstellen, aber natürlich auch mit dem Augenmerk darauf, hinten gut zu verteidigen“, erläutert Gonschior.
Heutzutage fange die Verteidigung sehr hoch an, „da werden wir auch ansetzen, dass wir versuchen, so hoch wie möglich anzulaufen, um den Gegner so weit wie möglich vom eigenen Tor wegzuhalten. Und dann kommt es immer darauf an, was der Gegner zulässt, wie erfolgreich wir mit dieser Spielform sein können.“
Zunächst gelte es aber, „dass wir uns finden und die Lücken schließen, die die älteren Spieler hinterlassen haben. Da müssen wir sicherlich in der Vorbereitung einiges ausprobieren und schauen, wer es von den jungen Leuten in den Kader schafft, welche Position sie einnehmen und wieviel Verantwortung sie übernehmen können.“
Am 28. Juni wollen die Spellener in die Vorbereitung starten und zunächst einmal die Grundlagen und Automatismen verinnerlichen, verrät Gonschior.