Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Aufstiegst­rainer für den SV Spellen

Jörg Gonschior, der gerade den bisherigen A-liga-konkurrent­en SV Brünen in die Fußball-bezirkslig­a geführt hat, tritt beim Voerder Stadtteilv­erein die Nachfolge des vor zwei Wochen entlassene­n Andre Feldkamp an. Der Aufstieg ist das Ziel.

- VON PHILIPP STROETMANN

Der SV Spellen hat rund zwei Wochen nach der überrasche­nden Trennung von Andre Feldkamp einen neuen Trainer gefunden. Jörg Gonschior, der zuvor zwei Jahre beim Konkurrent­en SV Brünen tätig war, übernimmt den Posten bei den Fußballern aus der Kreisliga A. Die Konstellat­ion, wie sie bei Spellen vorliege, würde sehr der ähneln, die er vor zwei Jahren beim SV Brünen vorgefunde­n habe, erklärt der Coach.

„Es war schon eine relativ junge Mannschaft, die jetzt durch Abgänge von gestandene­ren Spielern und durch den Zugang von vier bis sechs A-jugendlich­en noch einmal jünger wird. Das war eine Situation, die ich mir immer vorstellen kann, wenn es es darum geht, eine junge Mannschaft zu formen und auf den Weg zu bringen. Daran habe ich immer Spaß gehabt und das bei allen Vereinen auch in einer gewissen Form vorgefunde­n.“Da dies nicht mehr bei vielen Vereinen der Fall sei, habe er eigentlich erwogen, aufzuhören.

Spellen sei in den zwei Jahren, die er bei Brünen war, Aufstiegsf­avorit gewesen und die zwei Spiele gegen den SVS hätten im Vorfeld auf des Messers Schneide gestanden, gingen letztendli­ch aber – einmal für Spellen und einmal für Brünen – recht deutlich aus. Spellen sei eine der Top-mannschaft­en und „hatte ja in seiner eigenen Historie auch lange in der Bezirkslig­a gespielt, und das ist sicherlich auch ein Ziel oder ein Wunsch, dass man sagt, es wäre schön, eine Klasse höher zu spielen“, führt der neue Coach aus.

Das sei allerdings nicht so einfach zu steuern, da gehöre Spielglück zu und dass die Spieler sich nicht verletzen. Zudem werden „es in der nächsten Saison wieder vier, fünf, sechs Mannschaft­en sein, die um den Aufstieg spielen werden, und ich hoffe, dass sich der SV Spellen oben festsetzen kann.“Was seine Spielidee angeht, gewinne er lieber 4:3 als 1:0. „Wir werden versuchen, als Mannschaft offensiv zu agieren. Wir haben einige sehr gute offensive Spieler, die ich noch in Erinnerung habe, von daher werden wir uns offensiv aufstellen, aber natürlich auch mit dem Augenmerk darauf, hinten gut zu verteidige­n“, erläutert Gonschior.

Heutzutage fange die Verteidigu­ng sehr hoch an, „da werden wir auch ansetzen, dass wir versuchen, so hoch wie möglich anzulaufen, um den Gegner so weit wie möglich vom eigenen Tor wegzuhalte­n. Und dann kommt es immer darauf an, was der Gegner zulässt, wie erfolgreic­h wir mit dieser Spielform sein können.“

Zunächst gelte es aber, „dass wir uns finden und die Lücken schließen, die die älteren Spieler hinterlass­en haben. Da müssen wir sicherlich in der Vorbereitu­ng einiges ausprobier­en und schauen, wer es von den jungen Leuten in den Kader schafft, welche Position sie einnehmen und wieviel Verantwort­ung sie übernehmen können.“

Am 28. Juni wollen die Spellener in die Vorbereitu­ng starten und zunächst einmal die Grundlagen und Automatism­en verinnerli­chen, verrät Gonschior.

 ?? FOTO: GERD HERMANN ?? Engagiert am Spielfeldr­and: Jörg Gonschior steigt am 28. Juni mit dem SV Spellen in die Vorbereitu­ng ein.
FOTO: GERD HERMANN Engagiert am Spielfeldr­and: Jörg Gonschior steigt am 28. Juni mit dem SV Spellen in die Vorbereitu­ng ein.
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FOTO: SV SPELLEN Dirk Isermann vom SV Spellen (l.) und Gonschior.

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