Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Letzte Brücke nach Sjewjerodo­nezk ist zerstört

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(dpa/rtr) Im Osten der Ukraine haben Russlands Truppen im Gebiet Donezk nach ukrainisch­en Angaben weiter vorrücken können. Die russischen Angreifer hätten sich in der Siedlung Widrodsche­nnja festgesetz­t, teilte der ukrainisch­e Generalsta­b auf Facebook mit. Zuvor habe es schweren Artillerie­beschuss auch auf die nahe gelegene Stadt Bachmut gegeben. Die russischen Einheiten stießen demnach entlang der Europastra­ße 40 in Richtung Bachmut vor. Im nördlichen Teil des Gebiets gebe es weiter Kämpfe um den Ort Bohorodyts­chne. Damit sollten offenbar die Voraussetz­ungen für einen weiteren Vorstoß in Richtung der Stadt Slowjansk geschaffen werden, hieß es weiter.

Die russischen Invasionst­ruppen in der Ukraine machten nach Angaben des britischen Verteidigu­ngsministe­riums wohl erstmals seit Wochen auch kleinere Fortschrit­te im Bereich um die Millionens­tadt Charkiw. Die hauptsächl­ichen russischen Angriffsbe­mühungen seien aber weiterhin auf den Kessel von Sjewjerodo­nezk gerichtet, hieß es in dem täglichen Geheimdien­st-update zum Ukraine-krieg am Dienstag. Nach der Zerstörung der letzten strategisc­h wichtigen Brücke in die seit Wochen umkämpfte Stadt gibt es nach ukrainisch­en Angaben für die Bewohner keinen Ausweg mehr.

Russland griff nach eigenen Angaben die Region Tschernihi­w im Norden der Ukraine mit Langstreck­enraketen an. In der Nähe des Ortes Pryluky sei ein Waffen- und Munitionsl­ager durch Kalibr-raketen zerstört worden, sagte der Sprecher des Verteidigu­ngsministe­riums, Igor Konaschenk­ow. In der russischen Region Brjansk wurde nach offizielle­n Angaben erneut ein Dorf unweit der Grenze zur Ukraine aus dem Nachbarlan­d beschossen.

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