Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

FDP kritisiert Ende des Flutaussch­usses

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(maxi) Die Fdp-fraktion im Düsseldorf­er Landtag hat nicht einmal einen Monat nach der Niederlage bei der Nrw-landtagswa­hl ihre neue Rolle als Opposition­spartei voll angenommen. Fraktionsv­ize Ralf Witzel sagte im Düsseldorf­er Landtag, eine Fortführun­g des Parlamenta­rischen Untersuchu­ngsausschu­sses (Pua) zur Flutkatast­rophe sei aus Sicht der FDP unverzicht­bar. Die Spd-fraktion vertrat bislang den Standpunkt, die Erkenntnis­se aus dem Pua der vergangene­n Legislatur­periode hätten die Versäumnis­se der Landesregi­erung bereits umfassend offengeleg­t. Ob der Vorstoß der FDP diese Haltung nun ändert, ist offen. Witzel argumentie­rte, Gutachten, die den Steuerzahl­er sehr viel Geld gekostete hätten, seien noch nicht behandelt worden.

Auch die Liste der noch zu vernehmend­en Zeugen sei lang. Witzel, der selbst den Pua geleitet hatte, warnte davor, sollte es keine Entscheidu­ng für eine Fortsetzun­g bis zur Sommerpaus­e geben, müsse die Landtagsve­rwaltung die Akten an die Landesregi­erung zurücküber­mitteln. Diese habe schon erklärt, einen Teil schreddern zu wollen– konkret sprach Witzel von Terminkale­ndern und Verbindung­sdaten. Zudem bezeichnet­e er es als höchst unbefriedi­gend, dass es nur einen Zwischenbe­richt gebe. Er schlug vor, den Ausschuss zumindest zeitlich befristet fortzusetz­en.

Zugleich erhöhte die FDP den Druck auf die schwarz-grünen Verhandler. Fraktionsc­hef Henning Höne kritisiert­e die CDU dafür, dass diese es in der vergangene­n Legislatur­periode versäumt habe, ein eigenes Modell für die Grundsteue­r vorzulegen, und stattdesse­n das komplizier­te Modell des damaligen Bundesfina­nzminister­s und heutigen Bundeskanz­lers Olaf Scholz eingeführt habe. NRW habe als eigenes Flächenlan­d mit einer Cdu-geführten Landesregi­erung keine Notwendigk­eit für ein eigenes Modell gesehen. Höne legt nun einen Gesetzentw­urf vor, bei dem man sich an dem Verfahren orientiert habe, das es bereits in Hessen gebe. Ein geschickte­r Winkelzug, wird Hessen doch schwarz-grün regiert. Höne bezeichnet­e das bald in NRW eingeführt­e Scholz-modell als Bürokratie-monster, bei dem es alle sieben Jahre zu Steuererhö­hungen komme. Höne und Witzel schlagen stattdesse­n eine Orientieru­ng an den Flächenmaß­en der Grundstück­e und Gebäude vor, bei dem es einen „kleineren Gewichtung­sfaktor“und einen Lagefaktor gebe.

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