Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
620 Wohnungen in einem Jahr
(RPN) In der Stadt Duisburg wurden im vergangenen Jahr insgesamt 620 neue Wohnungen gebaut. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-agrar-umwelt (IG BAU) unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes in dieser Woche mit.
Danach flossen in den Neubau von Immobilien Investitionen in Höhe von rund 169 Millionen Euro. „Zusätzliche Wohnungen sind ein wichtiger Beitrag gegen steigende Mieten. Wichtig ist dabei das bezahlbare Segment. Und es kommt darauf an, dass im sozialen Wohnungsbau noch mehr getan wird“, sagt Karina Pfau, Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-niederrhein.
2021 sind laut Statistik bundesweit 293.400 neue Wohnungen entstanden – das sind 4,2 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Doch knappe Baumaterialien, steigende Energiepreise, die hohe Inflation und steigende Bauzinsen erschweren derzeit den Neubau, so die Gewerkschaft. Hinzu käme außerdem auch ein hoher Fachkräftebedarf, der nicht immer gedeckt werden könne, heißt es.
Um vor allem „den lahmenden Bau von Sozialwohnungen voranzubringen“, schlägt die Gewerkschaft ein „Sonderpaket sozialer Wohnungsbau“vor. Die Mehrwertsteuer auf Sozialwohnungen solle von 19 auf sieben Prozent abgesenkt werden. Auch das Baurecht müsse vereinfacht werden, lautet die Forderung.