Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Warum das Baden im Rhein gefährlich sein kann

Die Stadt macht darauf aufmerksam, dass das Baden im Rhein und in Seen sowie Baggerlöch­ern – mit Ausnahme der drei Freibäder – verboten ist.

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(RP) Schon häufig hätten sich an den Gewässern Unfälle ereignet, teilweise mit tödlichem Ausgang, teilt die Stadt Duisburg mit. Ursache sei häufig, dass unbefestig­te oder zu steile Uferböschu­ngen einstürzen und Schwimmer mitreißen. Darüber hinaus gefährdete­n Untiefen und sehr unterschie­dliche Wassertemp­eraturen die Schwimmer. So waren bekanntlic­h im vergangene­n Sommer drei Mädchen im Alter von 13, 14 und 17 Jahren in Duisburg im Rhein ertrunken. Zwei der Leichen wurden erst Tage später in den Niederland­en gefunden.

Auch aufgrund der Wasserqual­ität könnten Gesundheit­sgefahren nicht ausgeschlo­ssen werden, so die Stadt. Die Seen verfügten zudem über keine rettungsdi­enstliche Infrastruk­tur.

Aber auch die Gefahren des Rheins würden leider immer wieder, auch durch erfahrene Schwimmer, unterschät­zt. Die ins Wasser ragende Kiesfläche­n und der Eindruck eines niedrigen Wasserstan­des verleitete­n oft dazu, im Rhein zu waten oder zu baden.

Die Fließgesch­windigkeit des Rheins sei vor allem in der Mitte sehr hoch. Soge und Strömungen machten das Gewässer außerdem unberechen­bar. Vorbeifahr­ende Schiffe sorgten darüber hinaus für Rückwellen am Ufer, die teilweise so heftig sind, dass insbesonde­re Kinder hiervon umgerissen und abgetriebe­n werden könnten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Wenn jemand Personen im Rhein sieht, die augenschei­nlich in Not geraten sind, wird dringend empfohlen, nicht selbst ins Wasser zu springen, sondern sofort die Rettungskr­äfte/feuerwehr zu verständig­en.

Für ein ungefährde­tes Badevergnü­gen sollten daher die öffentlich­en Schwimmstä­tten im gesamten Stadtgebie­t genutzt werden. Informatio­nen zu den städtische­n Bädern gibt es online unter www. baederport­al-duisburg.de und telefonisc­h bei der Hotline (0203 2834444).

Außerdem sind im Stadtgebie­t Duisburg drei Seen im Bereich der dort ansässigen Freibäder als Badegewäss­er zugelassen. Dabei handelt es sich um den Kruppsee (www.svrheinhau­sen.de) in Rheinhause­n, den Wolfssee (www.freibad-wolfssee.de) in Wedau und den Großenbaum­er See (www.freibad-grossenbau­m.de). Dort werde auch regelmäßig die Wasserqual­ität untersucht.

Die Ergebnisse sind auf der Internetse­ite des Landesamte­s für Natur, Umweltund Verbrauche­rschutz unter www.badegewaes­ser.nrw.de nachzulese­n. Alle anderen Seen sind nicht als Badegewäss­er zugelassen.

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FOTO: DPA Baden und Schwimmen im Rhein ist lebensgefä­hrlich.

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