Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Stehen im Kreis Kleve offen“

Gehen, wenn sie neue Bewerber finden und an ihre Unternehme­n binden wollen. Am Runden Tisch von morgen ändern wird und warum der Kreis Kleve so attraktiv für Arbeitnehm­er ist.

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mit dem Unternehme­n identifizi­eren können.“

Hans-josef Kuypers, Geschäftsf­ührer der Wirtschaft­sförderung Kreis Kleve, stellt die Frage: „Wie schaffen wir es, dass die Menschen aus dem Kreis Kleve auch in unseren Betrieben arbeiten und nicht außerhalb der Region einer Beschäftig­ung nachgehen?“Die Arbeitgebe­r im Kreis Kleve müssten an jedem Morgen zur Kenntnis nehmen, dass sich 35.000 Auspendler hinters eigene Lenkrad setzen oder per Schiene ihren Arbeitgebe­r weit außerhalb aufsuchen. Nicht zuletzt die jüngsten Treffen mit Personal-verantwort­lichen der großen Unternehme­n hätten gezeigt, dass man dieser besonderen Zielgruppe werblich begegnen wolle. „Es ist deutlich einfacher, die Auspendler mit Wohnsitz und Zuneigung zu eigenen Nachbarsch­aften und Sportverei­nen für einen Arbeitspla­tz im Kreisgebie­t zu gewinnen, als Menschen aus Düsseldorf und Duisburg anzulocken“, so Kuypers.

Starker Mittelstan­d

Zahlreiche Unternehme­n der heimischen Industrie, darunter bekannte Namen der Ernährungs­wirtschaft und des Maschinenb­aus, geben der Region ein deutliches Profil der Wirtschaft­sstärke. Dazu zählen Hidden Champions wie zum Beispiel der Weltmarktf­ührer der Kaffeeröst­maschinen, die in Emmerich am Rhein beheimatet­e Probat-werke von Gimborn Maschinenf­abrik oder gleich mehrere Unternehme­n der Spektromet­er-fertigung wie die Firma Spectro in Kleve selbst. Bofrost, Bonduelle, Chefs Culinar, Diebels, Engel, Gimborn, Katjes, Kühne, Mera Tiernahrun­g, Pfeifer & Langen, Royal Coffee von der Kaffeeröst­erei Lensing & van Gülpen oder der Aromen-hersteller Silesia – sie und weitere zeigen, wie ausgeprägt­e Landwirtsc­haft und anspruchsv­olle Ernährungs­wirtschaft einander befruchten können.

Und sie leisten alle ihren Beitrag zur hohen Exportquot­e dieses Kreisgebie­tes. Umgekehrt ist die Region interessan­t für Unternehme­n, die den Zugang zum deutschen Markt suchen, also insbesonde­re für Betriebe aus dem Nachbarlan­d.

Sabrina Albert von Omexom Elektrobau unterstrei­cht, dass es auch einen grundsätzl­ichen Grund gebe, in der heimischen Region zu arbeiten. „Wer zu seiner Arbeitsste­lle hin und zurück zwei Stunden braucht, der könnte allein dadurch schon schlechte Laune bekommen. Kurze Fahrzeiten, ich selbst fahre mit dem Rad fünf Minuten zur Arbeit, bedeuten eine hohe Lebensqual­ität.“Mario Wehren, Geschäftsf­ührer der Omexom Elektrobau Gmbh, ergänzt: „Der Niederrhei­n bietet so viel Lebensqual­ität. Warum nicht dort arbeiten, wo man auch gerne lebt. Viele unserer Mitarbeite­nden kommen aus den umliegende­n Städten, insbesonde­re die Auszubilde­nden haben selten lange Wege bis nach Uedem.“

Flexible Arbeitszei­ten

Der verkehrsgü­nstige, kurze Weg zur Arbeit ist auch für Wolfgang Schubert, Personalle­iter der Landgard Service Gmbh (Straelen), ein gutes Argument, für die hiesige Region als Arbeitssta­ndort zu werben. „Arbeitnehm­er wollen maximal 30 bis 45 Minuten zur Arbeit fahren.“Zudem gebe es „auf dem flachen Land“genügend Parkplätze für die Beschäftig­ten. Da hätten Mitarbeite­r aus den Ballungsze­ntren ganz andere Erfahrunge­n gemacht. Für „Auswärtige“, etwa Menschen, die in Düsseldorf wohnen und im Kreis Kleve arbeiten, könne man antizyklis­che Arbeitszei­ten anbieten, um die Hauptverke­hrszeiten zu umgehen und gegen den Strom zu fahren, so Schubert.

Wolfgang Wolter ( Wystrach Gmbh) regt an, dass Firmen offensiver bei der Öffentlich­keitsarbei­t vorgehen, um die Leute vor Ort über ihre Möglichkei­ten aufzukläre­n und anzulocken. Für Dominik Blechschmi­dt von der Agentur für Arbeit Wesel ist die persönlich­e Beratung von Arbeitsuch­enden „unschlagba­r“. Daneben seien auch virtuelle Video-beratungsg­espräche, welche die Interessie­rten bequem von zu Hause oder unterwegs aus wahrnehmen können, eine gute Möglichkei­t, Nachwuchsb­eziehungsw­eise Arbeitskrä­fte zu rekrutiere­n.

Wertvolle Erfahrungs­berichte Landrätin Silke Gorißen fand auch am Ende der Veranstalt­ung der Rheinische­n Post die passenden Worte: „Wir haben heute sehr aufgeschlo­ssene Experten mit interessan­ten Erfahrungs­berichten gehört. Jeder hier steht für den Erfolg in unserem Landkreis. Die Diskussion hat gezeigt, welche Probleme es bei uns auf dem Arbeitsmar­kt gibt und welche Lösungen wir in unserer Region anbieten können.“

Verlag:

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Mitarbeit: Gian Hessami

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FOTOS: ANNE ORTHEN über die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmar­kt auszutausc­hen.
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Über neue Möglichkei­ten der Digitalisi­erung informiert­e Dominik Blechschmi­dt, Geschäftsf­ührer der Agentur für Arbeit Wesel. So biete man neuerdings auch virtuelle Video-beratungsg­espräche für Arbeitssuc­hende an.
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„Mehr Geld alleine reicht heute nicht mehr aus“, sagte Ludwig Beckers, der aus Kevelaer angereist war.

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