Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neue Minigolf-anlage am Auesee soll im Juli eröffnet werden

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(jok) Als Ulrike Westkamp fürs Pressefoto einen Minigolf-schläger in die Hand gedrückt bekam, outete sie sich als Sympathisa­ntin der Sportart auf den 18 Bahnen im Kleinforma­t. „Früher habe ich oft und gerne Minigolf gespielt“, erklärte die Bürgermeis­terin, ehe sie zum ersten Mal auf der nagelneuen Anlage am Auesee zum Schlag ausholte. Bis auf ein paar Kleinigkei­ten ist der neue Platz fertig. Im Juli sollen die Bahnen zwischen dem Auedamm und dem See dann offiziell in Betrieb genommen werden.

Das wird auch den 1. Minigolfsp­ortclub (MSC) Wesel freuen, denn neben vielen Freizeitsp­ortlern gehen auch die Leistungss­portler in Kürze auf der neuen Anlage wieder ihrem Sport nach, nachdem wegen des Kombibad-baus im September vergangene­n Jahres eine Ära zu Ende gegangen war.

„Wir sind der einzige Bundesliga­Sportverei­n in Wesel“, sagte MSCGeschäf­tsführer Marco Bettger stolz. Er bezeichnet­e die alte Anlage am Rheinbad als „eine der schönsten in Deutschlan­d“, der Standort für den neuen Platz am Seeufer sei aber „sogar noch schöner. Wir sind froh, dass es jetzt hier weitergeht.“

Seit Mitte des Jahres 2020 habe es Planungen für die neue Minigolf-anlage gegeben, die immer in enger Abstimmung mit den Sportlern stattgefun­den hätten, betonte Mike Seidel. Er ist Chef des städtische­n Betriebes ASG (Abfall, Straßen, Grünfläche­n). Die Realisieru­ng sei allerdings nicht ganz einfach gewesen, da es im gesamten deutschspr­achigen Raum nur eine einzige Firma gebe, die solch eine wettkampft­augliche Anlage errichten könne – ein Unternehme­n vom Chiemsee in Bayern.

Der Neubau der Spielfläch­en samt Außenanlag­e (Led-lampen, Pflaster, Bepflanzun­g und Zäune) kostete rund 580.000 Euro, rechnete Westkamp vor. In Planung sei noch im nordwestli­chen Teil des Geländes ein Multifunkt­ionsgebäud­e, in dem später der 1. MSC Wesel seine Vereinsräu­me haben wird, aber auch ein Kiosk sowie öffentlich­e Toiletten errichtet werden.

„Freizeitmö­glichkeite­n im Einklang mit der Natur“möchte die Stadt Wesel am Auesee anbieten, betonte Ulrike Westkamp und ergänzte, dass die Angebote zusammenpa­ssen müssten, um eine hohe Aufenthalt­squalität zu gewährleis­ten. Statt „Remmi-demmi“wolle man hier „eine nachhaltig­e, qualitativ­e und sanfte Entwicklun­g“, so die Bürgermeis­terin, die auch auf weitere Neuerungen am See blickte. Weniger Meter neben den MinigolfBa­hnen sollen eine Skate- sowie eine Trendsport­anlage entstehen. Darüber hinaus wird für rund 90.000 Euro die bestehende Beachvolle­yball-anlage erneuert. Dezernent Rainer Benien ergänzte, dass es in unmittelba­rer Nähe der neuen Minigolf-anlage auch in diesem Jahr wieder herausrage­nde Angebote geben werde. Nach dem großen Erfolg des mehrtägige­n Bully-festivals im Sommer 2021, freue er sich auf eine Neuauflage dieser Großverans­taltung am ersten September-wochenende an gleicher Stelle.

Zurück zu den Minigolfer­n, die mit den Hufen scharren, um endlich wieder auf „ihren Bahnen“abschlagen zu können. „Der Verein hat über viele Jahre gute Arbeit geleistet“, lobte Ulrike Westkamp. Die neue Anlage trage auch zu einer „positiven Aufenthalt­squalität“in der Aue bei.

Davon ist auch Minigolfer Marco Bettger überzeugt. „Die Leute kamen schon zu unserer alten Anlage extra aus Kevelaer, Krefeld und aus Bocholt, um in Wesel Minigolf zu spielen“, sagt er. Auch der neue Standort werde Gäste anlocken. Täglich ab 12 Uhr und am Wochenende ab 10 Uhr darf dort bald jeweils bis Sonnenunte­rgang der Schläger geschwunge­n werden. Für alle Hobby-minigolfer ebenfalls erfreulich: Die Preise bleiben gleich – Kinder zahlen zwei Euro, Jugendlich­e ab 16 Jahren und Erwachsene sind mit drei Euro am Start.

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FOTO: BANSKI Werner Isselmann, Rainer Benien, Werner Heinrich, Holger Kastner, Ulrike Westkamp, Marco Bettger, Mike Seidel (v.l.) freuen sich.

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