Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ex-profi trifft auf junges Talent

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Glück spielt eine große Rolle beim 9-Ball, aber für einige Spieler ist das Glück selbst eine Kunst. Mit diesen Worten eröffnet der Film seine Prämisse: die Raffinesse des Bluffens und Zockens beim Billard. Der abgedankte Profi Eddie (Paul Newman) verdient sein Geld inzwischen als Spirituose­nhändler und managt nebenbei den mittelmäßi­gen Spieler Julian ( John Turturro). In einer Bar entdeckt er das junge Talent Vincent ( Tom Cruise), der Julian unerbittli­ch in die Ecke spielt. Vincent spielt zum Spaß und hat von geschickte­r Zockerei keine Ahnung. Eddie, der sich selbst als Experte für menschlich­es Verhalten versteht, macht ihm das Angebot, an der großen Meistersch­aft teilzunehm­en und vorher sechs Wochen mit ihm durch das Umland zu reisen, um in lokalen Billardhal­len Erfahrunge­n und Geld zu sammeln.

Auf dem Trip will Eddie Vincent in die Kunst des Bluffens und Zockens einführen, doch der junge Hitzkopf hat kein Pokerface. Vincent hat keine Geduld und missachtet Eddies Anweisunge­n. Dieser verzweifel­t langsam an seinem kindischen Schüler und nimmt frustriert den Queue selbst in die Hand. Die wieder entfachte Leidenscha­ft treibt ihn selbst dazu, sich im Spiel zu verlieren. Es kommt zu einer folgenschw­eren Auseinande­rsetzung zwischen Vincent und Eddie, der den ursprüngli­chen Plan verwirft.

Das vierfach „Oscar“-nominierte Filmdrama – Paul Newman wurde als bester Hauptdarst­eller ausgezeich­net – von Kinogroßme­ister Martin Scorsese beruht auf der gleichnami­gen Romanvorla­ge von Walter Tevis.

Die Farbe des Geldes, 20.15 Uhr, Arte

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