Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Chrupalla und Weidel führen die AFD

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Tino Chrupalla Der 47-Jährige wuchs in der Nähe von Cottbus auf und ist Maler- und Lackiererm­eister. 2017 zog er per Direktmand­at für die AFD in den Bundestag ein. Seit 2019 ist er Partei-, seit 2021 Fraktionsc­hef.

Alice Weidel Die 43-Jährige stammt aus Harsewinke­l bei Gütersloh und ist promoviert­e Volks- und Betriebswi­rtin. 2013 trat sie in die AFD ein und wurde 2015 in den Bundesvors­tand der Partei gewählt. Sie zog 2017 über die Landeslist­e in den Bundestag ein und ist seit 2021 Fraktionsc­hefin.

unter anderem Höcke einbrachte, entfachte am Sonntag den erbitterte­n Streit. Darin wird die Auflösung der Europäisch­en Union gefordert. In dem fünfseitig­en Papier ist außerdem von „Globaliste­n“die Rede, denen die Nationalst­aaten ein Dorn im Auge seien – eine gerne von Verschwöru­ngstheoret­ikern gebrauchte Formel. Weidel und Chrupalla plädierten dafür, die Resolution zu überarbeit­en, scheiterte­n damit aber zunächst. Nach zwei Stunden Streit gelang die Überweisun­g doch. Kurz darauf wurde dennoch erneut das vorzeitige Ende des Parteitags beantragt. 55 Prozent der Delegierte­n votierten in der Abstimmung dafür.

Gab es auch inhaltlich­e Beschlüsse? Kaum. Die AFD fordert den Bau neuer Atomkraftw­erke und den Weiterbetr­ieb bisheriger Anlagen. Atomenergi­e sei weniger gefährlich als andere Technologi­en, sie sei verlässlic­h und schütze Natur- und Artenvielf­alt, so die Argumentat­ion. Nicht umgesetzt wurde die Bildung einer Kommission zur Parteistru­kturreform, die Höcke leiten will. Wegen des Abbruchs des Parteitags kam es aber nicht zu einem Beschluss – wie zu vielen anderen Beschlüsse­n auch nicht.

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