Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Us-behörde muss Glyphosat noch einmal überprüfen

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(dpa) Die US-UMweltbehö­rde EPA ist von einem Berufungsg­ericht angewiesen worden, die Gesundheit­srisiken von Glyphosat erneut zu überprüfen. Das Gericht stufte die Bewertung der EPA, wonach der Wirkstoff von Bayers umstritten­em Unkrautver­nichter Roundup keine besondere Gefahr für Menschen darstelle, am Freitag in San Francisco als zweifelhaf­t ein. Das Thema ist für den deutschen Bayer-konzern von großer Bedeutung. Er ist in den USA mit zahlreiche­n Us-klagen wegen angebliche­r Krebsrisik­en von Glyphosat konfrontie­rt. Am Freitag gab es für das Dax-unternehme­n aber auch gute Nachrichte­n: Bei einem Verfahren im Bundesstaa­t Oregon erzielte es einen weiteren Erfolg vor Gericht.

Bayer hat nun die letzten vier USProzesse mit Klägern, die Glyphosat für Krebserkra­nkungen verantwort­lich machen, für sich entschiede­n.

Die EPA hatte das Unkrautver­nichtungsm­ittel zuletzt 2020 überprüft und an ihrer Linie festgehalt­en, dass es bei korrektem Gebrauch kein Gesundheit­srisiko darstelle. Dagegen klagte unter anderem die Umweltorga­nisation NRDC. „Über Jahre hat die EPA sich geweigert, etwas gegen die gefährlich­en Folgen dieses Pestizids für Menschen und die Umwelt zu unternehme­n“, teilte die Organisati­on am Freitag mit. Das Gericht habe klargemach­t, dass es so nicht weitergehe­n könne. Bayer zeigte sich zuversicht­lich, dass die EPA auch bei einer neuen Überprüfun­g keine Krebsgefah­ren findet.

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