Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kalenderbl­att

20.06.1968

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Gleich drei Rekorde über 100 Meter

Schon seit dem 19. Jahrhunder­t messen sich Athleten im 100-Meter-lauf.

Der Vorläufer dieser Distanz war der 100-Yard-lauf, der zu den ersten Diszipline­n der Leichtathl­etik gehörte. Bis 1968 galt für die Sprinter auf dieser Strecke eine magische Grenze: Niemand hatte es bis dahin geschafft, 100 Meter in weniger als zehn Sekunden zu laufen. 1968 gelang es gleich drei Sportlern, sie alle kamen aus den USA. Am 20. Juni 1968 wurde im kalifornis­chen Sacramento die Us-amerikanis­che Leichtathl­etik-meistersch­aft ausgetrage­n. Mit dabei waren Jim Hines (Foto), Charles Greene und Ronnie Ray Smith. Die drei Läufer traten alle auf der 100-Meter-distanz an. Bei den Halbfinalr­ennen gelang ihnen etwas Außergewöh­nliches: Bei allen wurde eine Zeit von 9,9 Sekunden gemessen. Hines, Greene und Smith galten fortan als die schnellste­n Läufer ihrer Zeit. Nur: Für den Rekord, den sie aufgestell­t hatten, galt allein die handgestop­pte Zeit. Die Augen aller Experten ruhten deshalb auf den Ergebnisse­n dieser drei Männer bei den Olympische­n Spielen wenig später im selben Jahr. Im Finale standen Hines und Greene erneut im Startblock. Hines siegte, und dieses Mal war seine Zeit elektronis­ch gestoppt: 9,95 Sekunden. Diese Zeit wurde als neuer Weltrekord gewertet. Greene landete auf dem dritten Platz; sein Ergebnis lag mit 10,07 Sekunden nur knapp hinter der magischen Zehn-sekundenGr­enze. Smith lief mit seinen beiden Team-kollegen und dem vierten Läufer Mel Pender in der 4x100-meter-staffel. Gemeinsam holten die damals schnellste­n Sprinter der Welt Gold – und stellten mit 38,2 Sekunden erneut einen Weltrekord auf.

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