Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Wesels Radfahrer knacken eigenen Rekord
Mehr als 350.000 Kilometer sind Weseler bei der Aktion Stadtradeln gefahren. Die fleißigsten hat die Bürgermeisterin geehrt.
(eka) Den eigenen Rekord zu brechen, ist in der Regel immer eine herausragende Leistung. Aber wie weit lässt sich die Höchstleistung noch steigern? Wo ist die Grenze erreicht?
Am Stadtradeln, der bundesweiten Aktion des Klima-bündnisses, mit der der Radverkehrsanteil nachhaltig gesteigert werden soll, hat Wesel gemeinsam mit den anderen zwölf Kommunen im Kreis Wesel in diesem Jahr vom 8. Mai bis zum 28. Mai teilgenommen. Ziel war es, möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Stadtradeln zu gewinnen und so für das Radfahren im Alltag bei der Bevölkerung zu werben. Die fleißigsten Fahrradfahrer wurden dann auch in der vergangenen Woche im Rathaus von der Bürgermeisterin geehrt.
Schon bei der Vorstellung der Aktion Anfang Mai zeigte sich Ulrike Westkamp optimistisch, dass das herausragende Ergebnis des vergangenen Jahres übertroffen werden könne. Und sie sollte Recht behalten. „Das Stadtradeln 2022 war für die Stadt Wesel ein voller Erfolg“, sagte Westkamp bei der Preisverleihung.
Waren im vergangenen Jahr 1300 Teilnehmer unterwegs, so waren es diesmal 1813. Hatten die Aktiven 2021 schon bemerkenswerte 276.000 Kilometer absolviert, so wurden dieses Jahr mehr als 350.000 Kilometer zurückgelegt. Zu den teilnehmenden Teams gehörten zum Beispiel Vereine, Schulklassen, Unternehmen, Kitas oder Gruppen, bei denen sich Freunde und Familien zusammengeschlossen hatten.
Die Auszeichnungen wurden in verschiedenen Kategorien verliehen. So wurde die Kita Kartäuserweg als beste Kita geehrt, ebenso die Giraffenklasse der Grundschule Am Buttendick, die beste Klasse einer weiterführenden Schule war die 9a der Gesamtschule Am Lauerhaas. Als bestes Team (nach absoluten Kilometern) wurde das Marien-hospital geehrt, das beste Team (Kilometer pro Fahrer) war das Yan/jo-duo. Unter den Unternehmen schnitt das Bykcycle Team am besten ab. Ulrich Gorris war der fleißigste Radler der Ratsmitglieder.
Alle erhielten neben der Urkunde einen Scheck in Höhe von 100 oder 125 Euro. Zudem wurden Preise an drei Teilnehmer verlost. Damit würdigt die Stadt auch diejenigen, die das Fahrrad nur für kurze Strecken im Alltag nutzen. Die Gewinner waren Mats Runge, Heike Honnef und Annemarie Heiligers. Sie erhielten einen Gutschein. Alle Teilnehmer begrüßten in kurzen Beiträgen einhellig die Aktion: Von großem Spaß wurde berichtet, von fleißigen Kleinen, die jetzt regelmäßig ihre Fahrräder putzen, vom Gemeinschaftsgefühl in einer Klasse, vom Gesundheitsaspekt des Radelns und dem Stolz, das Ergebnis des Vorjahres übertroffen zu haben.
Der Fahrradbeauftragte der Stadt, Michael Blaess, lobte in einer kurzen Ansprache das Engagement der Preisträger und verwies auf die Aktivitäten und Pläne, die Infrastruktur des Radverkehrs zu verbessern. Sein Blick galt auch der kommenden Aktion: „Fragen Sie doch mal den Nachbarn oder Freund, ob er nicht mitmachen will im nächsten Jahr.“