Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Mit dem Planwagen geht es auf große Fahrt
Heinrich Hülsemann will Senioren und Seniorinnen aus Altenheimen eine Freude bereiten und schenkt ihnen einen Ausflug.
(pst) Dieses Angebot kommt gut an: Heinrich Hülsemann holte am Awo-seniorenzentrum in Hiesfeld eine Gruppe von 16 Seniorinnen und Senioren ab, die von fünf Mitarbeiterinnen begleitet durch Dinslaken fuhren. Die Idee zu solchen Touren sei ihm bereits in der Weihnachtszeit gekommen. „Während der Corona-pandemie waren gerade die Menschen in den Altenheimen viel alleine und ich dachte mir, so eine Tour wäre eine schöne Sache“, erzählte Heinrich Hülsemann. Er überlegte nicht lange, schrieb einfach mal die Seniorenheime in Hiesfeld an und bot seine Tour für 20 Personen an.
Die erste der Touren startete vom Awo-seniorenzentrum, 14 Seniorinnen und zwei Senioren nahmen, von fünf Betreuerinnen begleitet, teil. Über die Kurt-schumacher-straße ging es durch das Rotbachtal nach Oberlohberg, von dort aus durch den Kreisverkehr nach Lohberg und via Hiesfelder Ortskern zurück zum Seniorenzentrum.
Bereits kurz nach Abfahrt schnappte sich Betreuerin Britta Feldmann ihre Gitarre nebst dazugehöriger Liedermappe und stimmte – wie passend – den Klassiker „Hoch auf dem gelben Wagen“an. Fröhlich schmetterte die Fahrtgesellschaft mit. Die Gruppe erfreute sich nicht nur am Gesang sondern auch an der „grünen Strecke“, die über weite Teile durch Wälder sowie an Höfen, Feldern und Pferdewiesen vorbeiging.
Am Zechengelände in Lohberg fielen den Mitfahrenden so gleich die vielen neuen Gebäude sowie einige Baustellen auf. Auf dem Weg zum Hiesfelder Marktplatz erinnerten sich einige an ein altes Kino, das dort einmal gewesen sei. Wieder am Seniorenzentrum angekommen bedankten sich die Bewohner und Mitarbeiterinnen bei Hülsemann für die „tolle Fahrt“.
Der ehemalige Landwirt, der den Planwagen selbst gebaut hat und zwölf Jahre kämpfen musste, bis dieser zugelassen wurde, sei „sehr stolz, der einzige Planwagenfahrer in Dinslaken“zu sein und freue sich, dass das Angebot so gut angenommen werde. Er sei viel unterwegs auf den verschiedensten Wegen.„er hat am Empfang angerufen und die Tour angeboten“, berichtete Britta Feldmann vom Seniorenzentrum. „Wir wollten erst schauen, wie wir das bezahlen, aber er hat nichts angenommen. Wir haben uns mit einer Flasche Wein und einer Packung Merci bedankt. Wir wollten den alten Leuten etwas Gutes tun, auch wenn wir erst Sorge hatten, weil man ein paar Stufen steigen und recht lange sitzen muss, aber die Bewohner fanden die Idee gut. Manche waren etwas zögerlich, andere sofort dabei“, so Feldmann.
Es gebe die Überlegung, dieses Jahr noch eine Tour zu machen, worauf die Betreuerinnen Hülsemann ansprachen. Er selber hatte versucht, Sponsoren für die Touren zu gewinnen, was jedoch nicht fuunktionierte. „Das läuft nur gegen Spendenquittung, aber ich wollte das doch schenken“, betont Heinrich Hülsemann. Demnächst findet