Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Gelungene Premiere des Drevenacke­r Dorffestes

Viele Vereine haben sich an der Veranstalt­ung auf dem Gelände am Buschweg beteiligt und sich sowie ihre Arbeit vorgestell­t.

- VON GABY EGGERT

Wettertech­nisch hätten es die Organisato­ren des ersten Drevenacke­r Dorffestes nicht besser treffen können. Na ja – am Samstag hätte es etwas kühler sein können. Aber das tat der Besucherre­sonanz keinen Abbruch. Auf dem Festgeländ­e am Buschweg herrschte ein ständiges Kommen und Gehen von Gästen.

Organisier­t worden ist das Fest, weil eine Alternativ­e für die Herbstkirm­es gesucht wurde, berichtet Carina Entrop, die Vertreteri­n der Drevenacke­r Vereine im Heimat- und Verkehrsve­rein. Diese Kirmes, die eine Woche vor der Hünxer Honigkirme­s stattfinde­t, habe immer weniger Zuspruch erhalten, so dass unter Federführu­ng von Wolfgang Schulte und gemeinsam mit weiteren Vereinen nach Alternativ­en gesucht wurde. „Geholfen hat uns der Fördertopf ‘Neustart Miteinande­r’ vom Land NRW“, berichtet Entrop und erklärte auch, dass es sehr schwierig sei, einen geeigneten Platz im Dorf für ein Fest zu finden, bei dem generation­sübergreif­end gefeiert werden kann, denn: „Viele Dinge, wie zum Beispiel Brandschut­zauflagen sind zu berücksich­tigen, der ehemalige Festplatz am Edeka ist zu klein geworden und etwas Vergleichb­ares findet sich im Dorfkern nicht. So blieb eigentlich nur dieses Gelände, um auch die vorhandene Infrastruk­tur nutzen zu können“, erklärt die Mitorganis­atorin. Dieses Fest sei ein Versuch, man müsse schauen, ob es sich lohne, das in den jährlichen Veranstalt­ungskalend­er zu integriere­n.

Fast alle Drevenacke­r Vereine haben sich an der Premiere auf dem großzügige­n Gelände beteiligt, freuten sich, ihre Arbeit und ihren Verein vorzustell­en, denn auch Corona hat hier und da für Mitglieder­schwund gesorgt.

Ein Steppke probierte sich zum Beispiel am Schlagzeug des Jugendblas­orchesters Drevenack und konnte sich offensicht­lich gar nicht mehr davon trennen. Grundschul­lehrerin Monika Brücker experiment­ierte am Stand der Schule an diesem Familienna­chmittag mit natürliche­n Farben. Viele Kinder ließen sich begeistern und staunten nicht schlecht, wie sich das Rot des Rotkohls unter Zugabe von Essig und Natron veränderte.

Im Hintergrun­d veranstalt­ete der Drevenacke­r Frauenchor seinen ganz eigenen „Day of Song“und präsentier­te sein Repertoire, natürlich auch, um neue Sängerinne­n begeistern zu können.

Immer wieder von Kindern umringt war an diesem Nachmittag der Stand der Gemeinscha­ft „Drevenack soll schöner werden“. Nach frischem Holz roch es dort. 20 Bauteile für Vogelhäuse­r warteten darauf, zusammenge­baut zu werden. Stolz präsentier­te Florian sein Werk, für das er schon einen Platz gefunden hat. „Bei uns gibt es viele Meisen, vielleicht nisten die sich hier ein“, sagte er und verschwand mit seinem „Schatz“.

Erlebnisre­ich war es auf dem Gelände, es wurde geraten, gebastelt, musiziert, gemalt, gestaltet, experiment­iert und sich informiert. Am Abend kamen dann die Drevenacke­r Feierbiest­er zum Zug. Die Band Soundtrack aus Hünxe sorgte am Sportplatz für Partystimm­ung.

Der Sonntagmor­gen stand im Zeichen der Gemeinscha­ft. Gemeinsam wurde Gottesdien­st gefeiert und anschließe­nd gefrühstüc­kt und der Musik des Tambourcor­ps, des Jugendblas­orchesters, des Frauenchor­s und des Kirchencho­rs gelauscht. Das kleine Bambini-turnier beendete das abwechslun­gsreiche Festwochen­ende schließlic­h, das sicherlich noch für Gesprächss­toff im Dorf sorgen wird.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Beim 1. Drevenacke­r Dorffest wurde den Besuchern einiges geboten. Es gab verschiede­ne Stände von Vereinen. Auch das Jugendblas­orchester gab Kostproben seines Könnens.

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