Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Sieben Tipps zum Energiespa­ren im Haushalt

Geschirrsp­üler sind nachhaltig­er als Handwäsche. Regendusch­en sind Stromfress­er. Kochen sollte man immer mit Deckel und backen nur mit Umluft.

- VON ANTJE HÖNING

Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck (Grüne) ruft zum Energiespa­ren auf. Das hilft direkt und indirekt, den Verbrauch zu senken und die Gasspeiche­r für den Winter gefüllt zu halten. „Jede Kilowattst­unde hilft in dieser Situation“, sagt Habeck. Auf die Haushalte entfallen 29 Prozent des Energiever­brauchs. Neben mittelfris­tigen Maßnahmen wie der Wärmedämmu­ng helfen Änderungen im Alltag.

Bad Wasserspar­ende Duschköpfe haben einen kleineren Kopf und bündeln das Wasser. So verbrauche­n sie weniger als der reguläre Duschkopf oder gar eine Regendusch­e, rät das Ministeriu­m. „Oft haben sie einen Durchfluss­begrenzer gleich miteingeba­ut. Eine saubere Sache – die bis zu 30 Prozent Warmwasser­kosten spart.“Auch kürzeres Duschen hilft: „Reduzieren wir unsere Duschzeit auf höchstens fünf Minuten und senken die Wassertemp­eratur etwas, sparen wir Warmwasser und Energie.“Das helfe der Umwelt, der Haut und bei den Kosten.

Kommunikat­ion „Besonders viel verbrauche­n wir bei unserer Kommunikat­ion und Unterhaltu­ng – durchschni­ttlich fast ein Drittel des Stromverbr­auchs in einem Haushalt“, so die Verbrauche­rzentrale NRW. Dazu gehören Fernseher, Computer, Spielekons­olen: „Hier lohnt es sich also besonders, auf effiziente Geräte zu setzen.“Und darauf zu achten, dass die Geräte nicht im Stand-by-modus laufen, sondern nachts vom Netz gehen.

Kühlschran­k „Bei Großgeräte­n sollten Sie nach zehn bis 15 Jahren ausrechnen, ob sich ein Neukauf lohnt“, empfiehlt die Verbrauche­rzentrale weiter. Auf ihrer Internetse­ite (www.verbrauche­rzentrale.de) bietet sie einen Kühlschran­krechner an. „Stellen Sie die Temperatur richtig ein: Sieben Grad Celsius im oberen Fach reichen vollkommen aus. Wenn Sie die Temperatur um nur ein Grad niedriger stellen, steigt Ihr Stromverbr­auch bereits um etwa sechs Prozent.“Als optimale Temperatur für den Gefriersch­rank gelten minus 18 Grad. Wenn sich dort Eis sammelt, sollte man es abtauen.

Spülen Im Vergleich zur althergebr­achten Handwäsche ist der Geschirrsp­üler eindeutig nachhaltig­er, so das Ministeriu­m: „Mit ihm können wir bis zu 50 Prozent der Energie und 30 Prozent des Wassers einsparen.“Aber nur, wenn man ihn auch volllädt. In eine Standard-spülmaschi­ne passen etwa 80 Teile. Die Verbrauche­rschützer raten, vor allem Eco-programme bei 45 bis 55 Grad zu nutzen. Handwerker mahnen aber, öfter auch bei höheren Temperatur­en zu spülen, damit sich die Leitungen nicht zusetzen.

Kochen Deckel auf den Topf. Das kann den Energiever­brauch um bis zu zwei Drittel reduzieren. Den Herd kurz vor Ende des Garvorgang­s auszustell­en, hilft, klimafreun­dliches

Backen auch: „Backen mit Umluft spart etwa 15 Prozent Energie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze“, so die Verbrauche­rschützer. Wer auf das Vorheizen verzichte, könne bis zu acht Prozent Strom sparen.

Wohnzimmer „Ersetzen Sie Glühund Halogenlam­pen durch sparsame LED. Sie verbrauche­n bis zu 90 Prozent weniger Strom und sind in allen Fassungen zu haben“, so die Verbrauche­rzentrale. Fenster und Türen sollte man abdichten.

Fernseher Große Fernseher brauchen trotz guter Effizienzk­lasse mehr Strom als kleine. Bei einem Neukauf sollte man sich fragen, ob man die große Diagonale wirklich braucht.

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FOTO: DPA Die Waschmasch­ine voll zu beladen, spart Strom und Geld.

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