Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Götze vor Rückkehr in die Bundesliga

Der Wm-held von 2014, noch in Diensten von PSV Eindhoven, soll vor einer Einigung mit Europa-league-sieger Eintracht Frankfurt stehen. Dort könnte der 30-Jährige seine Karriere in der Nationalma­nnschaft wiederbele­ben.

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(dpa) Ex-weltmeiste­r Mario Götze hat beim Trainingsa­uftakt der PSV Eindhoven gefehlt und damit Gerüchte über einen Wechsel zur Europa-league-sieger Eintracht Frankfurt weiter befeuert. Der 30-Jährige war nicht bei den 24 Akteuren dabei, als die Niederländ­er am Montag erstmals in dieser Spielzeit trainierte­n. Götze erhalte wie zwei andere Profis „den Freiraum, um einen Wechsel zu einem anderen Klub zu vollziehen“, hieß es. Mehr Details wurden nicht genannt.

Am Montagmorg­en berichtete bereits Sport1 darüber, dass weitestgeh­end Einigung erzielt wurde. Laut „Kicker“sind die Gespräche der Hessen mit dem Weltmeiste­r von 2014 zumindest schon in einem fortgeschr­ittenen Stadium. Demnach könnten die Frankfurte­r Götze für vier Millionen Euro aus seinem noch bis Mitte 2024 laufenden Vertrag bei der PSV Eindhoven auslösen. Eintracht-trainer Oliver Glasner habe sich bereits mit Götze ausgetausc­ht, berichtete die „Bild“.

Götze hatte die Bundesliga nach seinen Einsätzen für Borussia Dortmund und den FC Bayern München im Jahr 2020 verlassen. In Eindhoven blühte der Siegtorsch­ütze des Wm-finals 2014 wieder auf und machte sich für andere Klubs interessan­t. Auch Benfica Lissabon und Inter Miami sollen sich um den Mittelfeld­spieler bemühen. Dem Wechsel müsse noch der Aufsichtsr­at der Eintracht zustimmen, hieß es.

Ein Götze-comeback in der Bundesliga wäre eine der Überraschu­ngen des Transfer-sommers. „Das würde gut passen und wäre eine Hausnummer. Da würde die Euphorie in Frankfurt noch größer“, sagte der frühere Dfb-teamchef und Ex-weltmeiste­r Rudi Völler dem TVSender Bild am Sonntag.

Götze zurück in die Bundesliga? Frankfurts Verteidige­r Martin Hinteregge­r hofft auf den TransferCo­up. „Vom Spielertyp her würde er exzellent zu uns passen. Genau so jemanden brauchen wir“, sagte der Österreich­er. In Frankfurt würde Götze Champions League spielen und könnte sich auf internatio­naler Bühne verstärkt in den Fokus von Bundestrai­ner Hansi Flick spielen. Dieser hatte letztes Jahr zu einer möglichen Rückkehr von Götze in die Dfb-auswahl erklärt: „Es ist wichtig, dass er weiter dran bleibt und den Weg weitergeht, dann schauen wir, was kommt.“

Kommt nun also Frankfurt? Götze hatte eine Rückkehr zuletzt nicht ausgeschlo­ssen. Das Paket aus Trainer und Verein müsse stimmen, „dann könnte das passieren“, sagte der 30-Jährige.

In jedem Fall kommen für die Bundesliga die Transferge­rüchte um Götze gerade recht. Denn das internatio­nale Ansehen der Liga leidet. Erst der Abgang von Spektakels­pieler Erling Haaland zu Manchester City, nun könnte in Bayern Münchens Robert Lewandowsk­i der nächste Star Deutschlan­d ver63 (2010 bis 2017)

Weltmeiste­r 2014 in Brasilien und Siegtorsch­ütze im Wm-finale lassen. Götze könnte hierzuland­e neue Euphorie entfachen und die Liga aufwerten. Starstürme­r Sadio Mané, der zeitnah in München unterschre­iben soll, bringt Star-appeal aus England bereits mit. Der Superstar vom FC Liverpool soll am Dienstag seinen Medizinche­ck in München absolviere­n. Danach dürfte der Wechsel des Senegalese­n, der bei den Bayern einen Dreijahres­vertrag erhalten soll, offiziell bekanntgeg­eben werden.

Anders als in Liverpool, wo Mané mit den teuersten Fußballern der Welt konkurrier­t, dürfte er in Deutschlan­d sofort einer der größten Stars sein. Mané begeistert, fällt auf – und könnte der Liga zu mehr internatio­naler Aufmerksam­keit verhelfen – unter anderem in Afrika. „Wir brauchen jemanden, der in Afrika ein großer Star ist, um hier die Bundesliga noch populärer zu machen“, sagte Ex-bayern-profi Sammy Kuffour dem Tv-sender Sky. Lob gab es auch von Ex-nationalsp­ieler Markus Babbel. Der ehemalige Profi des FC Bayern München und des FC Liverpool bezeichnet­e den bevorstehe­nden Wechsel von Mané als „ein grandioses Zeichen. Und zwar nach innen und nach außen.“

Gemeinsam mit Götze könnte Mané also das neue Aushängesc­hild der Bundesliga werden. Sofern Weltfußbal­ler Lewandowsk­i die Bayern wirklich Richtung Barcelona verlässt. Denn noch ist der Transferso­mmer lange nicht vorbei.

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FOTO: IMAGO Moment für die Ewigkeit: Mario Götze (l.) erzielt im Wm-finale 2014 das Siegtor gegen Argentinie­ns Torhüter Sergio Romero.

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