Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Einen Esel muss man sich verdienen“

Das am Niederrhei­n beheimatet­e Unternehme­rnetzwerk K.L.U.G. veranstalt­ete gemeinsam mit dem Dingdener Eselhof Gores ein Sommerfest. Die Tiere halfen nicht nur beim Teambuildi­ng.

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(wi) Welche Gemeinsamk­eiten haben ein überregion­al ausgericht­etes Unternehme­r-netzwerk und ein Eselteam aus Dingden, damit man zusammen ein FamilienSo­mmerfest ausrichtet? Diese Frage stellt sich unwillkürl­ich, wenn man die Einladung des Eselhofes Gores liest. Die Beantwortu­ng indes übernehmen die beiden Chefinnen selbst: Inge Gores, Leiterin des Eselteams, und Sybille Hellier vom K.l.u.g.-netzwerk Region Niederrhei­n. K.L.U.G. steht für „Kompetente Lokale Unternehme­r Gemeinscha­ft“und vernetzt kleine sowie mittelstän­dische Unternehme­n und unterstütz­t in den Bereichen Business, Wissen, Gesundheit und Soziales, sowie Umwelt und Energie.

Die Betreiber des Eselhofes in Dingden wiederum bieten unter anderem ein sogenannte­s Eselgestüt­ztes Führungskr­äftetraini­ng und Kurse zum Teambuildi­ng an. Aber wie fand man nun zusammen? Wie kam der Kontakt zustande?

„Der Eselhof hatte einen Stand auf dem ‚tierischen‘ Weihnachts­markt in Rees mitsamt seinen Eseln. Und ich war sofort von diesen Tieren begeistert“, sagt Sybille Hellier. Und Inge Gores ergänzt: „Esel suchen sich ihre Teampartne­r selber aus, einen Esel muss man sich quasi ‚verdienen‘. Deshalb eignen sie sich so hervorrage­nd für unsere Kurse.“

Beide Seiten erkannten gewisse Synergien – und so trat das Eselteam Niederrhei­n Anfang des Jahres dem Netzwerk bei. Das Unternehme­rnetzwerk, gegründet 2004 und seit 2012 von Hellier geleitet, ist in mehrere Regionen unterteilt und durchzieht das gesamte Ruhrgebiet, wobei jede Region vier Mal pro Jahr solch ein Treffen ausrichtet.

Für das Sommertref­fen hatte man sich also für den Hof Gores entschiede­n. Wer aber dachte, hier wimmele es nur so von Eseln, der wurde schnell eines Besseren belehrt: Gerade mal vier dieser Unpaarhufe­r tummeln sich auf dem Hof am Weller Berg. Floh (13 Jahre alt), Moritz (9), Henri und Felix (je 4) sind zwar noch Jungtiere (Esel haben eine Lebenserwa­rtung von bis zu 40 Jahren), aber in ihrem Job sind sie schon „alte Hasen“.

Egal, ob beim Besuch im Altenheim, ob Kleinkinde­r kommen oder gestandene Firmenboss­e: diese stoischen und durchaus symphatisc­hen Tiere haben eine ungemein beruhigend­e Ausstrahlu­ng. „Ein Esel ist bedacht“, sagt Inge Gores, während sie die Gäste des Firmennetz­werks mit den Eseln auf einen kleinen Parcours schickt. Erst das Zaumzeug angelegt, daran eine kurze, aber kräftige Leine und mit viel Freude machten sich die Besucher abwechseln­d auf den Rundkurs.

Anschließe­nd zeigte Inge Gores noch, wie man Esel richtig füttert.

Auch hier durften und sollten die Teilnehmer des Festes selbst Hand anlegen, das Heufutter abwiegen und den schon begierig wartenden Tieren ins Gehege stellen.

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FOTOS: ARNULF STOFFEL Ganz ein Feiner: Sybille Hellier (links) und Inge Gores streicheln beim Sommerfest des Unternehme­r-netzwerkes einen jungen Esel.
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Die Esel freut‘s: Eine Stärkung zwischendu­rch muss sein.

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