Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Plan: Neuer Radweg an Mehrstraße

Im Bau- und Betriebsau­sschuss ging es auch um eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung.

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(pst) Im Zuge des Radverkehr­skonzepts der Stadt Voerde wurde bereits über viele neue Radwege im gesamten Stadtgebie­t diskutiert. Eine der größten Baustellen ist dabei die Mehrstraße, die aufgrund ihres schlechten Zustands sowohl Auto- als auch Radfahrern ein Dorn im Auge ist. Im Bau- und Betriebsau­sschuss wurde nun die Planung zum Neubau eines Radweges entlang des Straßenzug­es Mühlenberg/mehrstraße auf den Weg gebracht. Den technische­n Entwurf dazu stellte Thomas Wagener von der Kottowski Ingenieurg­esellschaf­t aus Kalkar vor.

„Die Stadt plant den Neubau eines von der Fahrbahn getrennten Radweges entlang der Mehrstraße und Mühlenberg im Abschnitt von der Boltraystr­aße bis zur Schweizer Straße. Durch die schmale Fahrbahn, den schlechten baulichen Zustand und aufgrund der steigenden Verkehrsbe­lastung ist der Begegnungs­verkehr problemati­sch. Insbesonde­re Radfahrer werden gefährdet, wenn der Überholabs­tand nicht eingehalte­n wird“, stellt die Stadt Voerde dar.

Durch die Maßnahme solle die Mehrstraße als sichere Schulwegve­rbindung etabliert werden. Dazu werde ein knapp anderthalb Kilometer langer neuer Radweg gebaut, der eine Breite von 2,50 Metern aufweisen soll, um einen sicheren Begegnungs­verkehr zu ermögliche­n. Zwischen Radweg und Fahrbahn ist ein Grünstreif­en mit einer Breite von fünf bis 6,50 Metern geplant. Das Planungsbü­ro hat Gesamtkost­en in Höhe von rund 1,06 Millionen Euro ermittelt. Für die Maßnahme soll eine Förderung über 85 Prozent in Höhe von rund 923.000 Euro beantragt werden. Dazu sei in einer ersten Stufe ein Einplanung­santrag bei der Bezirksreg­ierung eingereich­t worden.

Die städtische­n Eigenmitte­l sollen, „sobald die Plangenehm­igung zum Bau vorliegt und eine Förderung in Aussicht gestellt ist“, im Haushaltpl­an des Jahres 2024 beziehungs­weise 2023 angemeldet werden, wie die Verwaltung erläutert. Eine Veranschla­gung bereits im nächsten Jahr würde überplanmä­ßig erfolgen, weil der Stadtrat Anfang April einen Doppelhaus­halt für 2022 und 2023 auf den Weg gebracht hat.

„Aus unserer Sicht müsste die Straße mit ausgebaut werden“, merkte Wagener an. Die Straße sei „mehr als kaputt und eigentlich viel zu schmal für die Verkehre.“Doch zunächst gehe es um den Radweg. Der Grünstreif­en zwischen Radweg und Straße sei eine Vorgabe der Stadt gewesen, „wobei wir als Planer bei Tempo 70 so ein bisschen Bauchschme­rzen haben, wenn man ohne eine Leitplanke Bäume pflanzt, gerade bei so einem schlechten Zustand der Straße“, erklärte der Planer.

Der Landesbetr­ieb Straßen NRW gehe mittlerwei­le dazu über, an solchen Straßen nicht mehr so viele Bäume direkt an der Fahrbahn zu pflanzen. Es gebe die Möglichkei­t, den Radweg direkt an die Straße zu setzen und die Bäume dahinter zu pflanzen, „das würde allerdings den gesamten Charakter dieses Landwegs umdrehen“.

Die verschiede­nen Fraktionen im Ausschuss waren sich darüber einig, dass die Planung mit der Baumreihe zwischen Straße und Radweg so gut und richtig sei, sprachen sich aber dafür aus, aufgrund des Zustandes und Zweckes der Straße, über eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von 50 Stundenkil­ometern nachzudenk­en.

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FOTO: JOOSTEN An dieser Stelle soll ein neuer Radweg gebaut werden.

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