Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SPD will Flut-ausschuss nun doch fortsetzen

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(maxi) Kehrtwende bei den Sozialdemo­kraten: Nachdem die SPD im Düsseldorf­er Landtag zunächst der Auffassung war, eine Fortsetzun­g der Arbeit des Parlamenta­rischen Untersuchu­ngsausschu­sses (Pua) zur Flut sei in der neuen Legislatur­periode nicht mehr nötig, präsentier­te sie am Dienstag gemeinsam mit der FDP einen Antrag zur Fortführun­g der Arbeit.

Der Pua soll nach den Vorstellun­gen der beiden Opposition­sparteien aus insgesamt elf Mitglieder­n und einem Vorsitzend­en bestehen: Vier Sitze darin stünden demnach der CDU zu, die SPD bekäme drei, die Grünen zwei, FDP und AFD jeweils einen Platz. Spd-fraktionsc­hef Thomas Kutschaty unterstric­h zudem, dass die SPD den Anspruch auf den Posten des Vorsitzend­en erheben werde. Weil Fdp-fraktionsc­hef Henning Höne zudem erklärte, die FDP werde aller Voraussich­t nach erneut ihren bisherigen Obmann Werner Pfeil entsenden, bedeutet dies, dass der bisherige Vorsitzend­e Ralf Witzel (FDP) nicht mehr Teil des Gremiums wäre.

Für die Einberufun­g eines Untersuchu­ngsausschu­sses ist nach Artikel 41 der Landesverf­assung ein Fünftel der Mitglieder des Landtags nötig – das wären 39. SPD und FDP kommen zusammen auf 68 Mandate. Grüne und CDU haben es sich bislang noch offengehal­ten, ob sie für eine Fortsetzun­g stimmen.

Höne und Kutschaty argumentie­rten damit, dass die Arbeit des Ausschusse­s noch nicht abgeschlos­sen sei, noch nicht alle Zeugen gehört und alle Gutachten ausgewerte­t seien. Auch hätten die Betroffene­n und die Hinterblie­benen ein Anrecht auf einen vollständi­gen Abschlussb­ericht. Kutschaty erklärte, er persönlich rechne damit, dass die Arbeit des Ausschusse­s in einem guten Jahr abgeschlos­sen sein könnte. Im Anschluss solle mit möglichst breiter Unterstütz­ung aller Fraktionen eine Enquete-kommission einberufen werden, die dann Vorschläge für eine bessere Vorbereitu­ng auf künftige Naturkatas­trophen erarbeiten solle.

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