Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
In der Schlosskirche wird wieder gejazzt
Und es gibt sie doch noch: Die Konzertmacher von Diersfordt starten nach der Corona-pause ihre vielbeachtete Konzertreihe neu. Renommierte Jazzmusiker setzen im September die Auftritte mit Qualität fort.
„Nach den coronabedingten Absagen der letzten beiden Konzertreihen haben wir mutig und hoffnungsfroh für den Herbst 2022 ein hochkarätiges Programm zusammengestellt, das wir in der intimen Atmosphäre der Schlosskirche Diersfordt präsentieren möchten.“So beginnt die Erklärung der Rückkehr erstklassiger Jazzmusik nach der Corona-unterbrechung ins Schloss Diersfordt. Denn Jochen Krause, Volker Pypetz, beide vom Kultur Netzwerk Diersfordt Wesel, und Wilfried Schaus-sahm, der langjährige Künstlerische Leiter der international beachteten Jazzkonzerte am Schloss und in dessen Kirche, haben überlegt, wie man die renommierten Jazztage am Rande von Wesel wiederaufleben lassen kann. An drei Sonntagen im September und im Oktober wird nun Jazz von hoher Qualität zu hören sein.
Nik Bärtsch solo ist am 4. September, 15 Uhr, zu hören. Es folgen Klaus Paier und Asja Valcic am 18. September, 15 Uhr, und Martin Taylor / Ulf Wakenius am 9. Oktober, 15 Uhr. Eröffnet wird die Konzerte vom Schweizer Pianisten Nik Bärtsch, der für seine aktuelle ECMProduktion „Entendre“international gefeiert wurde.
Seit zehn Jahren begeistern der Akkordeonist Klaus Paier und die Cellistin Asja Valcic das Publikum und die Kritiker. „Atemberaubend“urteilt zum Beispiel „Der Spiegel“. Für das Abschlusskonzert haben sich zwei der größten Jazzgitarristen der Welt, Martin Taylor & Ulf Wakenius, zu einer Live-show zusammengeschlossen. „Sie bringen ein einzigartiges Erbe im europäischen Jazz mit, das aus jahrelangen Tourneen und Aufnahmen mit Stephane Grappelli und Oscar Peterson stammt“, begeistert sich SchausSahm.
Dass es überhaupt zu einer Fortsetzung der Top-jazzreihe kommt, ist eine positive Überraschung – für Jazzfans, für die Stadt Wesel und für den Diersfordter Konzertort mit seinem historischen Ambiente. Wilfried Schaus-sahm erzählt, wie es zu der Wiederbelebung kam: „Die gelungene Premiere der acousticsKonzerte hatte unsere Erwartungen weit übertroffen, alle Veranstaltungen waren Monate im voraus ausverkauft, die Musiker wurden mit stehenden Ovationen gefeiert. Das acoustics-programm hatte einen Nerv bei Musikliebhabern mit offenen Ohren getroffen.“Dabei habe es sich gezeigt, dass die stimmungsvolle Schlosskirche Diersfordt für unverstärkte Musik wie gemacht scheint. „Nicht hallig wie viele andere Gotteshäuser bietet sie, vor allem wenn die Kirche voll besetzt ist, eine Akustik, die noch die kleins