Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Eine Trassenvariante bleibt der Favorit
Die Deutsche Bahn informierte in Mehrhoog über die Betuwe-planungen. Das Verkehrsunternehmen lud ein in die Begegnungsstätte, um erneut die Modelle für die Bahnhofstraße vorzustellen. Der Informationsbedarf ist weiter groß.
Während die Ausbauarbeiten der Deutschen Bahn auf der Strecke Emmerich-oberhausen in einigen Abschnitten bereits auf Hochtouren laufen, steht im Mehrhooger Bereich der nächste Planungsschritt an. Für den dortigen Bahnbereich wird das EisenbahnBundesamt sich in Kürze den Planfeststellungsbeschluss vornehmen. Der soll noch in diesem Jahr festgestellt werden – zumindest gemäß der Zeitschiene ohne stoppende Klagen. Am Montag wurden in der Begegnungsstätte Mehrhoog die aktuellen Pläne vorgestellt. Es war ein Akt der Transparenz und des öffentlichen Willens, um skeptische Bahnanwohner mitzunehmen.
Die gezeigten Modelle waren bekannt von der früheren Präsentation im Rathaus. Neben der von der Hamminkelner Politik derzeit gewollten Halbtroglage hatte die Bahn eine Alternative als ebene Variante ausgearbeitet. Die würde aber mit hohen Lärmschutzwänden das Dorf, in dem die Bahnlinie mittendurch geht, teilen.
Über den Stand der Dinge im proppenvollen Saal informierte Projektabschnittsleiter Michael Teitzel kühl und kundig. Dass dieses Jahr noch an der Betuwe-strecke bei Mehrhoog gearbeitet wird, ist demnach klar. Ende August soll die Kampfmittelsondierung starten, dann wird das Baufeld freigelegt. Die Arbeiten für die Zehn-kilometerStrecke sollen dann ausgeschrieben werden – und zwar europaweit. Vor dem eigentlichen Betuwe-ausbau aber muss das Eisenbahn-bundesamt den Planfeststellungsbeschluss final bearbeiten. Dabei kommen alle Einwendungen auf den Prüfstand. Der Feststellungsbeschluss wird erst veröffentlicht, dann beginnt die Klage-frist von vier Wochen.
Es gehe darum, die Menschen bestmöglich auf den Stand im Verfahren zu bringen, sagte Teitzel in seinem Vortrag. Die Kommunikationsoffenheit eignete sich auch dazu, verzögernde Klagen im Vorfeld ab