Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Ökonomen warnen: Flugsektor droht Fachkräftemangel
(dpa) In der Luftfahrt zeichnet sich laut einer aktuellen Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ein Fachkräftemangel ab. Grund dafür seien anhaltende Nachwirkungen der Corona-einschränkungen in den vergangenen Jahren, heißt es in der Analyse. Für eine Normalisierung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau fehlt es demnach zurzeit an Personal. Das Problem: Viele Arbeitskräfte haben sich demnach in der Pandemie andere Jobs gesucht. Insgesamt sei die Zahl der Beschäftigten um mehrere Tausend gesunken. Zugleich gebe es auf dem Arbeitsmarkt aber keine Reserven, um die Lücken zu füllen.
Besonders betroffen ist der Studie zufolge der Bereich der Servicefachkräfte im Luftverkehr, also unter anderem der Flugbegleiterinnen und -begleiter. Hier sei die Zahl der Beschäftigten vom Vorkrisenzeitraum 2018/2019 zu den Jahren 2020/2021 trotz Kurzarbeit um 15 Prozent gesunken. Bei den sogenannten Fachkräften im technischen Luftverkehrsbetrieb, unter die etwa Flugzeugabfertigerinnen und -abfertiger fallen, ging die Zahl im gleichen Zeitraum um 12,9 Prozent zurück. Besser sieht es bei den Pilotinnen und Piloten aus, hier sank die Zahl der Beschäftigten lediglich um 1,5 Prozent.