Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Schulessen beschäftigt Ausschuss
Der Caterer für das Mittagessen an weiterführenden Schulen soll bestimmt werden.
(aha) Am heutigen Donnerstag, 23. Juni, geht es im Schulausschuss der Stadt Dinslaken erneut um die Vergabe der Schulverpflegung für die weiterführenden Schulen – mit Ausnahme der EBGS, wo der Ganztagsverein für die Verpflegung sorgt.
Der langjährige Caterer Schollin hatte den Vertrag mit der Stadt zum Schuljahresende gekündigt, weil diese nicht bereit gewesen sei, die Preise anzupassen. In Dinslaken kostet das Mittagessen 2,89 Euro, in anderen Kommunen würden längst Preise über drei Euro verlangt – die angesichts der Lebensmittelpreise und Ansprüche auch angemessen seien, so Schollin. Die Stadt hat die Schulverpflegung daraufhin im März neu ausgeschrieben – und nur zwei Bewerbungen erhalten, die zudem nicht die gestellten Anforderungen erfüllt haben. Kriterium war unter anderem ein BioAnteil von 50 Prozent. Anstelle einer Neuausschreibung hat die Stadt eine „Nachverhandlungsrunde mit mehreren Interessierten“gestartet, so Stadtsprecher Marcel Sturm. Nunmehr wurde nach Angaben der Stadt ein Bio-anteil von 30 Prozent verlangt. Die weiteren Vergabekriterien sind nicht bekannt.
Die Grünen haben deswegen in der Ratssitzung am Montag Akteneinsicht beantragt – die die Stadtverwaltung dann jeweils für ein Mitglied jeder Fraktion bewilligt hat – ein Vorgang, den Niklas Graf, Vorsitzender der Grünen-fraktion, angesichts der Transparenz anderer Ausschreibungen nur bedingt nachvollziehen konnte. In anderen Kommunen sei durchaus üblich, dass Ausschreibungen in den Fachausschüssen diskutiert würden. Sollte die Schulverpflegung heute nicht vergeben werden, will die Stadt den Vertrag mit Schollin bis Ende September verlängern.