Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bulgarien steht vor politische­r Hängeparti­e

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SOFIA (dpa) Nach dem Sturz der prowestlic­hen Regierung in Bulgarien droht dem Eu-land eine politische Hängeparti­e. Grund sind Verfahrens­regeln in der Verfassung des Balkanland­s zur Bewältigun­g von Regierungs­krisen. Staatspräs­ident Rumen Radew berät nun gemäß den Vorgaben mit den sieben Parlaments­fraktionen. Diese können aber erst nach dem offizielle­n Rücktritt der am Mittwoch abgesetzte­n Regierung von Ministerpr­äsident Kiril Petkow beginnen, teilte das Präsidiala­mt am Donnerstag mit. Petkow hielt sich aber in Brüssel auf, um an einem Eu-westbalkan-treffen und dem Eu-gipfeltref­fen teilzunehm­en.

Unterdesse­n kam das Parlament in Sofia nach zwei Anläufen nicht zusammen. Die Abgeordnet­en der bisherigen Opposition blieben fern, sodass es kein Quorum für einen Sitzungsbe­ginn gab. Petkows Koalitions­regierung hatte nach nur einem halben Jahr ein Misstrauen­svotum im Parlament nicht überstande­n, da ihre Mehrheit nach dem Austritt von Populisten verloren gegangen war.

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