Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

So könnte ein schwarz-grünes Kabinett Wüst aussehen

- VON MARTIN KESSLER UND MAXIMILIAN PLÜCK

Dass sie sich bei der Vorstellun­g des Koalitions­vertrags nicht ins Personalta­bleau schauen lassen würden, war abzusehen. Doch Nrw-ministerpr­äsident

machte es dann gleich noch mal doppelt spannend und verweigert­e sogar – anders als Grünen-chefin – einen möglichen Zuschnitt der künftigen Ministerie­n. Er wolle da nichts überhasten.

Im Unions-lager dürfte nun also der eine oder andere gespannt sein Handy im Blick behalten, ob ihn der ersehnte Anruf des Minister

Nathanael präsidente­n ereilt. Die endgültige Vorstellun­g des Kabinetts Wüst II ist für Mittwochvo­rmittag geplant, am frühen Nachmittag erfolgt dann im Landtag die Vereidigun­g.

Das schürt natürlich Spekulatio­nen über die Besetzung. Kaum jemand zweifelt daran, dass Wüst seine beiden beliebtest­en Minister auf ihren Posten belässt:

gilt mit seiner klaren Ansprache als Unikat. Die Corona-pandemie managte er überwiegen­d gut, weil dadurch sein Krankenhau­splan in den Hintergrun­d rückte, will er dieses Herzensanl­iegen unbedingt noch umsetzen. Als Bundesvors­itzender des Arbeitnehm­erflügels CDA hat er zudem ein gutes

Herbert ul

Ka Laumann

Verständni­s für die Arbeitsmar­ktthemen.

hatte im Wahlkampf schon eine Weiterbesc­häftigungs­garantie bekommen. Wer Reul weiter als Innenminis­ter wolle, der müsse CDU wählen, hatte Wüst auf zahlreiche­n Wahlkampfv­eranstaltu­ngen gesagt.

Die Nummer zwei der Landeslist­e, Kommunal- und Bauministe­rin

dürfte auch wieder im Kabinett auftauchen. Die versierte Fachpoliti­kerin könnte dann ein bislang gebrochene­s Verspreche­n umsetzen: die Altschulde­nlösung für die Nrw-kommunen.

hatte Wüst selbst als seine Nachfolger­in ins Verkehrsmi

Ina Scharrenba­ch

Ina Brande nisterium geholt. Sie dürfte erneut berufen werden. Ein mögliches Ressort: Kultur und Wissenscha­ft. Die Digitalisi­erung war bislang immer im Wirtschaft­sministeri­um verortet, könnte aber angesichts der Herausford­erung eigenständ­ig werden. Möglicher Kandidat:

Als Chef der Staatskanz­lei managte bereits die Ministerpr­äsidentenk­onferenzen. Die Berliner Bühne liegt ihm, warum also nicht Minister für Europa- und Bundesange­legenheite­n? Über Landesvors­tandsmitgl­ied hieß es aus der NRW-CDU, sie sei nun mal dran. Womöglich in einem der undankbars­ten Ressorts:

Brinkhaus

Th Jarzombek dem Schulminis­terium, für das aber auch neben Liminski die Münsterane­r Regierungs­präsidenti­n Dorothee Feller regelmäßig genannt wurde. Zwiegespal­ten sind die Beobachter bei Finanzmini­ster Lutz Lienenkämp­er. Dessen Arbeitswei­se unter dem Radar wird durchaus kritisch gesehen. In diesem Zusammenha­ng fällt öfter der Name des früheren Chefs der Cdu-bundestags­fraktion,

Bei den Grünen ist zumindest der Ressortzus­chnitt bekannt:

wird Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschut­z und Energie. Thematisch infrage für das Ministeriu­m für Kinder, Familie, Gleichstel­lung, Flüchtling­e und

Mona Neubaur

Schäffer

Integratio­n käme die Co-fraktionsv­orsitzende der Grünen,

Eigentlich wäre

Kandidatin für die erste grüne Innenminis­terin Nordrhein-westfalens gewesen. Doch weil die CDU das Ressort nicht preisgeben dürfte, könnte sie Peter Biesenbach als Justizmini­sterin beerben.

Ein neues Super-ministeriu­m für Umwelt, Naturschut­z und Verkehr wird ebenfalls von einem Grünen besetzt. Der ursprüngli­ch heiß gehandelte Arndt Klocke ist dem Vernehmen nach allerdings bereits ausgeschie­den. Blieben noch der Landwirt und Landtagsab­geordnete oder Staatssekr­etär Oliver Krischer.

Josefine Paul

Norwich Rüße

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany