Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
So könnte ein schwarz-grünes Kabinett Wüst aussehen
Dass sie sich bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags nicht ins Personaltableau schauen lassen würden, war abzusehen. Doch Nrw-ministerpräsident
machte es dann gleich noch mal doppelt spannend und verweigerte sogar – anders als Grünen-chefin – einen möglichen Zuschnitt der künftigen Ministerien. Er wolle da nichts überhasten.
Im Unions-lager dürfte nun also der eine oder andere gespannt sein Handy im Blick behalten, ob ihn der ersehnte Anruf des Minister
Nathanael präsidenten ereilt. Die endgültige Vorstellung des Kabinetts Wüst II ist für Mittwochvormittag geplant, am frühen Nachmittag erfolgt dann im Landtag die Vereidigung.
Das schürt natürlich Spekulationen über die Besetzung. Kaum jemand zweifelt daran, dass Wüst seine beiden beliebtesten Minister auf ihren Posten belässt:
gilt mit seiner klaren Ansprache als Unikat. Die Corona-pandemie managte er überwiegend gut, weil dadurch sein Krankenhausplan in den Hintergrund rückte, will er dieses Herzensanliegen unbedingt noch umsetzen. Als Bundesvorsitzender des Arbeitnehmerflügels CDA hat er zudem ein gutes
Herbert ul
Ka Laumann
Verständnis für die Arbeitsmarktthemen.
hatte im Wahlkampf schon eine Weiterbeschäftigungsgarantie bekommen. Wer Reul weiter als Innenminister wolle, der müsse CDU wählen, hatte Wüst auf zahlreichen Wahlkampfveranstaltungen gesagt.
Die Nummer zwei der Landesliste, Kommunal- und Bauministerin
dürfte auch wieder im Kabinett auftauchen. Die versierte Fachpolitikerin könnte dann ein bislang gebrochenes Versprechen umsetzen: die Altschuldenlösung für die Nrw-kommunen.
hatte Wüst selbst als seine Nachfolgerin ins Verkehrsmi
Ina Scharrenbach
Ina Brande nisterium geholt. Sie dürfte erneut berufen werden. Ein mögliches Ressort: Kultur und Wissenschaft. Die Digitalisierung war bislang immer im Wirtschaftsministerium verortet, könnte aber angesichts der Herausforderung eigenständig werden. Möglicher Kandidat:
Als Chef der Staatskanzlei managte bereits die Ministerpräsidentenkonferenzen. Die Berliner Bühne liegt ihm, warum also nicht Minister für Europa- und Bundesangelegenheiten? Über Landesvorstandsmitglied hieß es aus der NRW-CDU, sie sei nun mal dran. Womöglich in einem der undankbarsten Ressorts:
Brinkhaus
Th Jarzombek dem Schulministerium, für das aber auch neben Liminski die Münsteraner Regierungspräsidentin Dorothee Feller regelmäßig genannt wurde. Zwiegespalten sind die Beobachter bei Finanzminister Lutz Lienenkämper. Dessen Arbeitsweise unter dem Radar wird durchaus kritisch gesehen. In diesem Zusammenhang fällt öfter der Name des früheren Chefs der Cdu-bundestagsfraktion,
Bei den Grünen ist zumindest der Ressortzuschnitt bekannt:
wird Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. Thematisch infrage für das Ministerium für Kinder, Familie, Gleichstellung, Flüchtlinge und
Mona Neubaur
Schäffer
Integration käme die Co-fraktionsvorsitzende der Grünen,
Eigentlich wäre
Kandidatin für die erste grüne Innenministerin Nordrhein-westfalens gewesen. Doch weil die CDU das Ressort nicht preisgeben dürfte, könnte sie Peter Biesenbach als Justizministerin beerben.
Ein neues Super-ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr wird ebenfalls von einem Grünen besetzt. Der ursprünglich heiß gehandelte Arndt Klocke ist dem Vernehmen nach allerdings bereits ausgeschieden. Blieben noch der Landwirt und Landtagsabgeordnete oder Staatssekretär Oliver Krischer.
Josefine Paul
Norwich Rüße