Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

So gelingt der Einstieg

Die Sommerferi­en sind für Kinder und Jugendlich­e ein guter Zeitpunkt, neue Sportarten auszuprobi­eren. Bei vielen Angeboten spielt es keine Rolle, ob man bereits Vorkenntni­sse hat.

- VON CHRISTINA RENTMEISTE­R

Sechs Wochen Sommerferi­en bieten Kindern und Jugendlich­en reichlich Zeit für Urlaub und Erholung – aber auch für Sport. Sei es beim Schwimmen im Freibad, beim Beachvolle­yball, Surfen oder Fußball am Strand oder bei Feriencamp­s und Sportreise­n. Aber gerade diejenigen, die nicht schon seit dem Kindergart­enalter eine Sportart betreiben, fragen sich oft, wie sie vor allem bei Teamsporta­rten noch den Anschluss an die Gleichaltr­igen bekommen sollen, die schon seit Jahren im Verein sind. Schon Teenager tun sich oft schwer damit, sich völlig ohne Vorkenntni­sse einem Teamsport anzuschlie­ßen. Wer möchte schon in eine Mannschaft kommen, in der man der einzige Anfänger ist?

Da bieten gerade die Ferien für fast alle Altersgrup­pen, aber vor allem für Kinder und Jugendlich­e, eine gute Möglichkei­t in den Sport einzusteig­en.

Das richtige Angebot finden „Grundsätzl­ich gilt: Ein Einstieg in eine neue Sportart ist immer und zu jeder Zeit möglich. Im Sinne eines ganzheitli­chen Ansatzes der Kinder- und Jugendspor­tentwicklu­ng schaut die Sportjugen­d NRW immer auf das Kind, den Jugendlich­en und die individuel­len Interessen und Veranlagun­gen“, sagt

Judith Blau, Ressortlei­terin Kinderund Jugendspor­tentwicklu­ng bei der Sportjugen­d NRW. Der Einstieg sei unabhängig von Alter und Vorerfahru­ngen möglich. Eine pauschale Empfehlung, welche Sportarten sich für Späteinste­iger besonders eignen, sei nicht sinnvoll, betont Blau. Das hänge stark von den individuel­len Interessen, Fähigkeite­n und Zeitkapazi­täten der Kinder und Jugendlich­en ab. Bewährt habe sich bei der Vereinssuc­he die Kontaktauf­nahme mit den Vermittler­n der jeweiligen Kreis- und Stadtsport­bünde. Die können bei der Suche nach dem richtigen Verein und Angebot helfen.

Schnupperk­urse und Sportcamps In fast allen Städten bieten Vereine auf ihren Anlagen Kurse oder Camps an, bei denen verschiede­ne Altersstuf­en mehrere Tage am Stück die Sportart trainieren. Dabei gibt es nicht nur die Camps der schon bestehende­n Jugendmann­schaften, sondern auch Schnuppert­age. Dort trifft man also auf viele andere, die die ersten Versuche in der Sportart machen. Fußballsch­ulen oder –camps gibt es nahezu überall. In vielen Städten wird man auch bei Basketball, Handball, Volleyball, Hockey, Tennis oder Leichtathl­etik fündig. Beliebt sind auch die Schwimmkur­se, die in den Ferien stattfinde­n. Gibt es am

Wohnort kein passendes Angebot, lohnt es sich, einen Blick auf die Vereine der Nachbarstä­dte zu werfen.

Vereinsspo­rt Das gilt auch, wenn man sich grundsätzl­ich und nicht nur in den Ferien für den Einstieg in den Vereinsspo­rt interessie­rt. „Der beste und erste Ansprechpa­rtner vor Ort, wenn man nicht weiß, welche Angebote es gibt, sind die Stadt- und Kreissport­bünde. Sie haben in der Regel einen guten Überblick, welche Vereine eine Kinder- und Jugendabte­ilung haben und breitenspo­rtlich ausgericht­et sind“, sagt Andrea Hilgert, Referentin für Breitenspo­rt beim Landesspor­tbund NRW. Die

Sportbünde können auch Auskunft geben, wo man als Späteinste­iger gut aufgehoben ist. Bei der Suche helfen kann die Vereinssuc­he des LSB, die man hier findet: www.vereinssuc­he-nrw.de

Multi-sportangeb­ote Wer noch nicht so richtig weiß, welcher Sport etwas für ihn ist, sich aber grundsätzl­ich sportlich betätigen will, ist bei Angeboten gut aufgehoben, die ein vielfältig­eres Programm bieten. Einige Vereine in Nordrhein-westfalen bieten in den Sommerferi­en Sportplatz­olympiaden an, bei denen sich die Kinder und Jugendlich­en in verschiede­nen Sportarten

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