Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
So gelingt der Einstieg
Die Sommerferien sind für Kinder und Jugendliche ein guter Zeitpunkt, neue Sportarten auszuprobieren. Bei vielen Angeboten spielt es keine Rolle, ob man bereits Vorkenntnisse hat.
Sechs Wochen Sommerferien bieten Kindern und Jugendlichen reichlich Zeit für Urlaub und Erholung – aber auch für Sport. Sei es beim Schwimmen im Freibad, beim Beachvolleyball, Surfen oder Fußball am Strand oder bei Feriencamps und Sportreisen. Aber gerade diejenigen, die nicht schon seit dem Kindergartenalter eine Sportart betreiben, fragen sich oft, wie sie vor allem bei Teamsportarten noch den Anschluss an die Gleichaltrigen bekommen sollen, die schon seit Jahren im Verein sind. Schon Teenager tun sich oft schwer damit, sich völlig ohne Vorkenntnisse einem Teamsport anzuschließen. Wer möchte schon in eine Mannschaft kommen, in der man der einzige Anfänger ist?
Da bieten gerade die Ferien für fast alle Altersgruppen, aber vor allem für Kinder und Jugendliche, eine gute Möglichkeit in den Sport einzusteigen.
Das richtige Angebot finden „Grundsätzlich gilt: Ein Einstieg in eine neue Sportart ist immer und zu jeder Zeit möglich. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes der Kinder- und Jugendsportentwicklung schaut die Sportjugend NRW immer auf das Kind, den Jugendlichen und die individuellen Interessen und Veranlagungen“, sagt
Judith Blau, Ressortleiterin Kinderund Jugendsportentwicklung bei der Sportjugend NRW. Der Einstieg sei unabhängig von Alter und Vorerfahrungen möglich. Eine pauschale Empfehlung, welche Sportarten sich für Späteinsteiger besonders eignen, sei nicht sinnvoll, betont Blau. Das hänge stark von den individuellen Interessen, Fähigkeiten und Zeitkapazitäten der Kinder und Jugendlichen ab. Bewährt habe sich bei der Vereinssuche die Kontaktaufnahme mit den Vermittlern der jeweiligen Kreis- und Stadtsportbünde. Die können bei der Suche nach dem richtigen Verein und Angebot helfen.
Schnupperkurse und Sportcamps In fast allen Städten bieten Vereine auf ihren Anlagen Kurse oder Camps an, bei denen verschiedene Altersstufen mehrere Tage am Stück die Sportart trainieren. Dabei gibt es nicht nur die Camps der schon bestehenden Jugendmannschaften, sondern auch Schnuppertage. Dort trifft man also auf viele andere, die die ersten Versuche in der Sportart machen. Fußballschulen oder –camps gibt es nahezu überall. In vielen Städten wird man auch bei Basketball, Handball, Volleyball, Hockey, Tennis oder Leichtathletik fündig. Beliebt sind auch die Schwimmkurse, die in den Ferien stattfinden. Gibt es am
Wohnort kein passendes Angebot, lohnt es sich, einen Blick auf die Vereine der Nachbarstädte zu werfen.
Vereinssport Das gilt auch, wenn man sich grundsätzlich und nicht nur in den Ferien für den Einstieg in den Vereinssport interessiert. „Der beste und erste Ansprechpartner vor Ort, wenn man nicht weiß, welche Angebote es gibt, sind die Stadt- und Kreissportbünde. Sie haben in der Regel einen guten Überblick, welche Vereine eine Kinder- und Jugendabteilung haben und breitensportlich ausgerichtet sind“, sagt Andrea Hilgert, Referentin für Breitensport beim Landessportbund NRW. Die
Sportbünde können auch Auskunft geben, wo man als Späteinsteiger gut aufgehoben ist. Bei der Suche helfen kann die Vereinssuche des LSB, die man hier findet: www.vereinssuche-nrw.de
Multi-sportangebote Wer noch nicht so richtig weiß, welcher Sport etwas für ihn ist, sich aber grundsätzlich sportlich betätigen will, ist bei Angeboten gut aufgehoben, die ein vielfältigeres Programm bieten. Einige Vereine in Nordrhein-westfalen bieten in den Sommerferien Sportplatzolympiaden an, bei denen sich die Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Sportarten