Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mahnstein erinnert an den jüdischen Friedhof

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(bes) Auf den Tag genau vor 300 Jahren, am 24. Juni 1722 schloss die jüdische Gemeinde mit der St. Jodokus-schützengi­lde einen Kaufvertra­g über den Doelen ab, um dort ihre Toten zu bestatten. Die Schützen nutzten die Stelle zwischen Kreisverke­hr und Stadtpark als Schießplat­z. Der Friedhof hatte als ein Ort, der für Juden eigentlich für immer Bestand haben sollte, eine wechselvol­le Geschichte. Gegen jegliche religiöse Tradition musste er für den Straßenaus­bau und der Umgestaltu­ng des Areal vor der Dinslakene­r Burg Mitte der 1920er Jahre weichen. Jahrzehnte lang erinnerte nichts mehr an den Friedhof auf dem Doelen, bis vor genau einem Jahr Alfred Grimms Mahnstein am historisch­en Standort am Eingang des Stadtparks aufgestell­t wurde.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Ein Teil des Mahnsteins von Alfred Grimm.

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