Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Brohl reist mit Landräten zu Gesprächen nach Berlin

Die jährliche Landräte-konferenz in der Hauptstadt steht ganz im Zeichen des Ukraine-krieges und der Corona-pandemie.

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(pho) Reisen Politiker in die Bundeshaup­tstadt, werden sie oftmals von der Hoffnung auf konkrete Ergebnisse begleitet. Das wird bei der diesjährig­en Reise der Nrw-landrätinn­en und -Landräte nicht anders sein. Vom 23. bis 24. Juni weilen sie auf der Landräteko­nferenz des NRWLandkre­istages in Berlin. Im JakobKaise­r-haus im Deutschen Bundestag sind unter anderem Gespräche mit Bundestags­präsidenti­n Bärbel Bas, Bundesfina­nzminister Christian Lindner und den Fraktionsv­orsitzende­n von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag vorgesehen.

Einmal im Jahr fahren die NRWLandrät­innen und -Landräte nach Berlin, um mit hochrangig­en Vertretern der Bundespoli­tik aktuelle kommunale Themen und Problemlag­en zu erörtern. In diesem Jahr sollen die Folgen des Ukraine-krieges und die langfristi­gen Auswirkung­en der Corona-pandemie im Mittelpunk­t stehen. Wesels Landrat Ingo Brohl wird Teil der 31-köpfigen Delegation sein.

Er freue sich auf die Gelegenhei­t zum Austausch mit Vertretern der neuen Bundesregi­erung in Berlin, so Brohl. Von besonderem Interesse sei dabei das Verständni­s der Ampel-koalition für die Aufgabenwa­hrnehmung der Kreise und die damit verbundene­n Kosten. Konkret gehe es ihm um die zusätzlich­en Belastunge­n durch den Angriffskr­ieg gegen die Ukraine und die weiteren Auswirkung­en der Corona-pandemie. Welche konkreten Ergebnisse er sich hinsichtli­ch dieser Berliner Gespräche für den Kreis Wesel und seiner Kommunen erhofft, sagt der Landrat unterdesse­n nicht.

Anfang Juni hatte der Landkreist­ag NRW allerdings bereits davor gewarnt, dass sich die Kreise unter anderem wegen wegfallend­er Corona-hilfen und steigender Soziallast­en sowie noch unabsehbar­er Folgen des Ukraine-krieges und wegbrechen­der Lieferkett­en ab 2023 auf erhebliche Haushaltsr­isiken einstellen müssten. Um die strukturel­le Unterfinan­zierung der Kreise bei den Sozialausg­aben zu beseitigen, fordert der Landkreist­ag beispielsw­eise eine an Einwohnerz­ahl und Sozialkost­en orientiert­e Umsatzsteu­erbeteilig­ung des Bundes.

Der Landkreist­ag NRW ist der kommunale Spitzenver­band der Kreise und der Städteregi­on Aachen. Er vertritt deren Belange, setzt sich für die Stärkung der Selbstverw­altung ein und bemüht sich um eine Stimme vor Landtag und Landesregi­erung, wenn es etwa um Gesetze, Verordnung­en und Erlasse geht.

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Kinder leiden in Afghanista­n nicht nur wegen des Erdbebens: Die Lage im Land ist seit der Übernahme durch die Taliban drastisch.
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FOTO: LINDEKAMP Ingo Brohl freut sich auf die Gelegenhei­t zum Austausch.

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