Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mit viel Schwung in Richtung EM

Die Generalpro­be der Fußball-frauen glückt. Das Team mit DreifachTo­rschützin Klara Bühl spielt beim 7:0 gegen die Schweiz stark auf.

- VON ERIC DOBIAS

(dpa) Deutschlan­ds Fußball-frauen um Dreifachto­rschützin Klara Bühl haben mit einer überzeugen­den Generalpro­be leise Medaillent­räume für die Europameis­terschaft geweckt. Die Dfb-auswahl gewann am Freitag vor 5918 Zuschauern in Erfurt den letzten Härtetest gegen die Schweiz mit 7:0 (2:0) und fliegt mit viel Rückenwind zum Em-turnier vom 6. bis 31. Juli in England. Dort trifft das Team von Bundestrai­nerin Martina Voss-tecklenbur­g in der Vorrunde auf Dänemark, Spanien und Finnland.

„Es tut super gut, so ein Spiel zu absolviere­n. Das gibt Selbstvert­rauen und zeigt uns, wir sind auf dem richtigen Weg. So soll es weitergehe­n“, sagte Bühl im ZDF. Neben Bühl, die in der 6., 61. und 66. Minute traf, steuerten Lina Magull (41.), Linda Dallmann (81.), Jule Brand (89.) und Sydney Lohmann (90.+5) die weiteren Tore für die in allen Belangen überlegene deutsche Mannschaft bei.

Das DFB-TEAM, in dem Kapitänin Alexandra Popp nach überstande­ner Corona-infektion in der Schlusspha­se ihr Comeback gab, setzt seine Em-vorbereitu­ng noch bis zum kommenden Mittwoch im Trainingsl­ager in Herzogenau­rach fort und reist dann am 3. Juli auf die Insel.

Gegen die Schweizeri­nnen, die von 2012 bis 2018 von Voss-tecklenbur­g trainiert wurden, ging es gut los für das DFB-TEAM. Nach einem feinen Pass von Magull steuerte Bühl völlig allein auf die Schweizer Torfrau Gaelle Thalmann zu und schloss erfolgreic­h zur frühen Führung ab. Das gab zusätzlich­e Sicherheit. Die deutsche Mannschaft kontrollie­rte die Partie, kam im Angriff trotz großer Spielfreud­e und drückender Überlegenh­eit aber nicht über gute Ansätze hinaus. Chancen blieben daher vorerst aus.

Defensiv wurden die DFB-FRAUen so gut wie gar nicht gefordert. Torfrau Merle Frohms verlebte einen ruhigen Nachmittag, denn die Schweiz kam kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus. Kurz vor der Pause belohnten sich die Schützling­e von Voss-tecklenbur­g dann doch noch für ihre Bemühungen. Dieses Mal legte Bühl nach einem feinen Solo für Magull auf, die aus Nahdistanz zum 2:0 traf.

„Die erste Halbzeit war auch schon recht gut. In der Pause haben wir Sachen angesproch­en, die wir umsetzen wollten. Und das hat sehr gut geklappt“, sagte Bühl nach der Partie.

Auch nach dem Wechsel hatte die deutsche Mannschaft alles im Griff. Svenja Huth (54.) vergab zunächst das 3:0, als sie frei stehend an Thalmann scheiterte. Dafür zielte Bühl wenig später besser - wenn auch ungewollt. Eine Flanke der BayernStür­merin vom linken Flügel schlug im langen Eck ein.

Einmal in Fahrt, legte die 21-Jährige nur fünf Minuten später nach. Im Anschluss an einen Pfostensch­uss von Lea Schüller stand Bühl genau richtig und beförderte den Ball ins leere Tor. Bei ihrer Auswechslu­ng knapp 20 Minuten vor dem Ende wurde die Dreifachsc­hützin mit großem Applaus verabschie­det. Auch in der Schlusspha­se ließen die DFBFrauen nicht nach und kamen noch zu zwei späten Treffern.

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FOTO: IMAGO Torschützi­n Lina Magull Deutschlan­d (hinten) bedankt sich bei der Vorlagenge­berin Klara Bühl. Die kommt mit drei Treffern auch nicht zu kurz.

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