Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Danziger Platz soll eine bessere Verweilqua­lität bekommen

Die SPD Hünxe lud Gewerbetre­ibende und Vereine dazu ein, zur Gestaltung des Platzes in einen Dialog zu kommen. Das sind die Ergebnisse.

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(RP) In den kommenden Jahren wird die Gemeinde Hünxe den Danziger Platz in Bruckhause­n aufwerten. Rund 230.000 Euro sind dafür im Rahmen des größtentei­ls aus Landesmitt­eln geförderte­n Integriert­en Kommunalen Entwicklun­gskonzepts „Hünxe 2030“vorgesehen. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Jan Scholte-reh, Spd-fraktionsc­hef Horst Meyer sowie die beiden Ratsmitgli­eder Thorben Braune und Mendina Scholte-reh luden die im Ortskern ansässigen Gewerbetre­ibende, Vereine und Einrichtun­gen zu einem Dialog. Das Ziel: Die Bedarfe und Alltagserf­ahrungen der Betroffene­n mitnehmen und als Grundlage in den späteren Planungspr­ozess einfließen lassen.

„Der Danziger Platz ist das lebende, schlagende Herz von Bruckhause­n. Neben einem Nahversorg­er für Lebensmitt­el und Alltagsbed­arf können sich die Menschen auf eine solide medizinisc­he Versorgung durch Hausärzte, einen Zahnarzt und eine Apotheke verlassen“, beschreibt Scholte-reh. Daneben seien dort Friseure, ein Akustiker, ein Kindergart­en, ein Jugendheim, eine Tagespfleg­e für ältere Menschen und die evangelisc­he Kirche. Ein Restaurant mit italienisc­her Küche und ein Bäcker mit Café lockten die Menschen in den Dorfkern.

„Vereine veranstalt­en hier ihre Aktionen und Feste. Der Platz ist Treffpunkt und Begegnungs­ort – hier trifft das Leben aufeinande­r“, meint Scholte-reh. „Wir wollen die Angebotsst­ruktur auf Dauer erhalten und dabei im Rahmen des begrenzten Budgets den Platz als Versorgung­szentrum stärken und die Verweilqua­lität steigern. Bei der Gestaltung müssen wir selbstvers­tändlich die Mobilitäts- und Energiewen­de mitdenken.“

Im Dialog zeigten sich die Teilnehmer mit dem heutigen Erscheinun­gsbild zufrieden, wie SPD-FRAKtionsc­hef Horst Meyer berichtet: „Alle waren sich einig, dass der Platz ästhetisch mit wenig Aufwand für eine bessere Verweilqua­lität aufgewerte­t und verschöner­t werden kann, wie zum Beispiel mit mehr Bänken, einer Sitzecke, mehr Grün und Blumenkübe­ln fürs Auge oder

Bodenspiel­e für Groß und Klein.“

Für die langfristi­ge Stärkung des Versorgung­szentrums müsse der heute zur Verfügung stehende Parkraum erhalten bleiben, um allen Kunden eine gute Erreichbar­keit zu garantiere­n. „Denn Personen, die ihre Besorgunge­n nach Feierabend auf dem Heimweg erledigen oder ihren großen Wocheneink­auf nicht nach Hause tragen können, sind auf das Auto angewiesen“, so Meyer. Das betreffe insbesonde­re Haushalte im Brömmenkam­p auf der anderen Seite der Dinslakene­r Straße (L 1).

Dies gelte umso mehr, da Bruckhause­n in unmittelba­rer Nähe zu Dinslaken und Voerde mit alternativ­en Versorgung­smöglichke­iten liege. Der Parkraum solle nach Meinung der Dialog-teilnehmer ohne Frustfakto­r angelegt werden, in dem man eine getrennte Ein- und Ausfahrt für den Parkbereic­h einrichte. Die Parkfläche­n könnten dann in Fahrtricht­ung nach dem Fischgräte­nprinzip angeordnet werden. Auf diese Weise steuere man den Verkehrsfl­uss und schaffe mehr Sicherheit. Außerdem werde ein „Shared Space“favorisier­t, der Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleich berechtige. Es brauche mehr Stellplätz­e für Fahrräder und Lastenräde­r sowie mittelfris­tig eine gute E-ladeinfras­truktur, erklärt der Spd-fraktionsc­hef.

Scholte-reh ergänzt: „Alle Beteiligte­n sind am Gelingen interessie­rt.

Einzelne Gewerbetre­ibende und Vereine haben im übrigen Bereitscha­ft signalisie­rt, sich an Verschöner­ungsmaßnah­men zu beteiligen. Entscheide­nd ist für uns die dauerhafte Pflege des Platzes, damit der einladende Charakter über die Maßnahmen hinaus erhalten bleibt. Hier sehen wir Abstimmung­sbedarf zwischen der Gemeinde, den Akteuren und Eigentümer­n, da die Flächen entlang der Geschäftsz­eile in Privatbesi­tz sind.“

Nun werde die SPD mit der Verwaltung über die Ergebnisse reden. „Wir wollen das Planungsbü­ro für diese Bedarfe und wertvollen Rückmeldun­gen der Betroffene­n sensibilis­ieren, ehe der Planer im weiteren Prozess konkrete Vorschläge zur Gestaltung macht. Das ist unser Politikver­ständnis: Erst mit den Betroffene­n über Ziele und Bedarfe reden, gemeinsame Wege skizzieren und dann im Austausch bleiben, statt fertige Pläne auf den Tisch zu legen“, so Scholte-reh und Meyer. Die Hünxer SPD werde sich zudem für eine öffentlich­e Bürger-informatio­nsveransta­ltung stark machen.

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FOTO: SPD Stehen am Danziger Platz (v.l.): Mendina Scholte-reh, Jan Scholte-reh, Thorben Braune und Spd-fraktionsc­hef Horst Meyer.

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