Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Tipps für Reisen mit Erdnussall­ergie

Im Urlaub wollen Betroffene erst recht keinen allergisch­en Schock riskieren.

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(tmn) Hautaussch­lag, Kribbeln in Mund und Rachen, Kreislaufp­robleme: Schon eine einzige Erdnuss kann diese Symptome hervorrufe­n, wenn man eine Allergie hat. Ein anaphylakt­ischer Schock kann sogar lebensgefä­hrlich werden.

Damit die Erdnussall­ergie im Urlaub nicht für Zwischenfä­lle sorgt, hilft eine gute Vorbereitu­ng. Das gilt insbesonde­re für Familien mit einem allergisch­en Kind, so die Ernährungs­beraterin Yvonne Braun vom Nuss-anaphylaxi­e-netzwerk (NAN).

Zu einer guten Vorbereitu­ng zählen diese drei Maßnahmen:

Medizinisc­he Versorgung checken Schon vor dem Start der Reise sollten betroffene Familien prüfen, wie die medizinisc­he Versorgung vor Ort ist. Ist eine Arztpraxis gut zu erreichen – oder ein Krankenhau­s? Diese Infos können entscheide­nd sein, wenn es im Urlaub zu einem schweren Allergiesc­hock kommt.

„Wichtig ist auch, eine aktuelle Auslandsre­isekranken­versicheru­ng für die Familienmi­tglieder abzuschlie­ßen und darauf zu achten, dass diese auch bei schweren allergisch­en Reaktionen die Kosten übernimmt“, rät Yvonne Braun. So gibt es – auch finanziell – keine bösen Überraschu­ngen.

Wichtige Vokabeln kennen „Sind in diesem Gericht Erdnüsse?“: Es ist sinnvoll, diesen Satz in der Sprache des Reiselande­s zu beherrsche­n.

Auch Begriffe wie Arztpraxis, Allergie oder Apotheke können betroffene­n Familien bei der Verständig­ung im Ernstfall helfen. Das Nuss-anaphylaxi­e-netzwerk rät zu Übersetzun­gs-apps auf dem Smartphone.

Notfallmed­ikamente dabeihaben Den Allergiepa­ss und das Set mit den Notfallmed­ikamenten sollten Betroffene auch unterwegs parat haben.

Gut zu wissen: Damit der Adrenalin-autoinjekt­or, zu dem eine Spritze gehört, mit ins Flugzeug darf, braucht es eine ärztliche Reisebesch­einigung. Laut Ernährungs­beraterin Braun hat man die am besten auch in englischer Sprache dabei.

„Außerdem ist der Adrenalin-autoinjekt­or temperatur­empfindlic­h“, warnt Braun. Er dürfe bis maximal 25 Grad gelagert werden, damit er seine Wirkung behält. Wer eine spezielle Kühltasche dabei hat, ist im Urlaub gut ausgestatt­et.

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FOTO: DPA-TMN Bei einer Allergie reichen schon kleine Mengen für einen allergisch­en Schock.

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