Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

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Künstliche Intelligen­z kann ganz schnell gruselig werden. Wenn man zum Beispiel am Handy das Wort Steckdosen­reiniger erwähnt und eine Minute später im Internet Werbung für Steckdosen­reiniger angezeigt wird. Amazon ist das noch nicht gruselig genug. Künftig soll der Sprachassi­stent Alexa mit den Stimmen von Toten sprechen können. Das Unternehme­n will es damit angeblich ermögliche­n, dass Omas ihren Enkeln auch nach dem Ableben vorlesen können. Doch in Wirklichke­it dürfte der Wunsch übergeschn­appter Tech-milliardär­e nach Unsterblic­hkeit hinter allem stehen. Vermutlich haben die in der Schule auch Gottfried Benn gelesen: „Wer redet, ist nicht tot.“csi

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