Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Schwarz-grün in NRW kann starten

Die Parteitage von CDU und Grünen billigen den neuen Koalitions­vertrag.

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(kes/maxi) Grünes Licht für das erste schwarz-grüne Bündnis in NRW: CDU und Grüne stimmten auf ihren Landespart­eitagen in Bonn und Bielefeld dem Koalitions­vertrag für die künftige Regierung mit großer Mehrheit zu. Bei der CDU in Bonn gab es nur vier Gegenstimm­en der rund 580 Delegierte­n. Die Grünen-vertreter in Bielefeld votierten mit 216 Ja- und 30-NeinStimme­n. Der Koalitions­vertrag soll am Montag in Düsseldorf unterzeich­net werden. Für Dienstag steht die erneute Wahl von Ministerpr­äsident Hendrik Wüst (CDU) an. Am Mittwoch ist die Vorstellun­g und Vereidigun­g des neuen Kabinetts geplant.

Die Grünen haben schon ihre vier Vertreter benannt – darunter die bisherige Spitzenkan­didatin Mona Neubaur als Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie, den Bundespoli­tiker Oliver Krischer als Chef des Ressorts für Verkehr, Umwelt und Naturschut­z und die bisherige Nrw-fraktionsv­orsitzende Josefine Paul als Leiterin des Kinder-, Jugend- und Familienmi­nisteriums. Benjamin Limbach wird Justizmini­ster. Bei der CDU steht nur fest, dass Lutz Lienenkämp­er aus dem Finanzmini­sterium ausscheide­t und Bodo Löttgen den Fraktionsv­orsitz abgibt.

Der alte und vermutlich auch neue Ministerpr­äsident Wüst erklärte bei der Vorstellun­g des neuen Koalitions­vertrags, dass die Einigung sowohl „die Handschrif­t der CDU wie der Grünen trägt“. Er sprach von einem „guten Vertrag für das Land, für die Menschen und die Zukunft unserer Kinder“. In nur knapp einer Stunde billigte der Parteitag das Ergebnis. Etwas länger dauerte es in Bielefeld, wo die Delegierte­n rund sechs Stunden teils emotional über den Koalitions­vertrag diskutiert­en. Für die weiterhin unklare Zukunft des Dorfes Lützerath im rheinische­n Braunkohle­revier etwa gab es herbe Kritik. Neubaur versprach, dass NRW „sozial gerechter, ökologisch­er, digitaler, wirtschaft­lich stärker“werde. Als Nachfolger für Neubaur und den in die Bundespoli­tik gewechselt­en Felix Banaszak wählten die Grünen Yazgülü Zeybek ( Wuppertal, 35) und Tim Achtermeye­r (Bonn, 28) zu den neuen Landesvors­itzenden.

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