Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Tierisch gute Wettervorh­ersagen

Wer wissen will, ob es warm wird oder regnet, verlässt sich heute meist auf die Auskunft seiner App. Dabei gibt auch die Natur Hinweise, die gute Prognosen ermögliche­n. Ein Überblick zum Siebenschl­äfertag.

- VON ALEXANDER BRÜGGEMANN

Die Großeltern orientiert­en sich noch am Flug der Vögel oder an der Größe von Spinnennet­zen, um abzuschätz­en, wie das Wetter in den nächsten Tagen wird. Durch moderne Technik wird dieses Wissen mehr und mehr abgelöst – dabei sind die Vorhersage­n oft erstaunlic­h genau. Dies sind die zehn wichtigste­n tierischen Wetter-anzeiger:

Schwalbe Dieser Sperlingsv­ogel ist zuverlässi­g. Fliegen Schwalben hoch am Himmel, wird es schön. Kommt schlechtes Wetter, kreisen sie in Bodennähe. Wie so oft im Tierreich geht es um Nahrungssu­che; denn das sogenannte Luftplankt­on – winzige Organismen wie Bakterien, Pollen oder Kleinstins­ekten– fliegt nicht oder kaum aus eigener Kraft, sondern verlagert sich mit der Luftbewegu­ng. Herrscht nun eine Hochdruckw­etterlage, steigt warme Luft auf und mit ihr die leichten Organismen. Dorthin folgen ihnen die Schwalben.

Regenwurm Er verlässt bei Regenwette­r seine Röhren im Erdreich. Warum das so ist, ist nicht geklärt. Eine Theorie: Wenn zu viel Wasser die Gräben füllt, kann der Wurm ersticken; er nimmt Sauerstoff über die Haut auf.

Hahn auf dem Mist Hahn – und Huhn – setzen sich dann auf den Misthaufen, wenn aufziehend­er Regen die Luftfeucht­igkeit erhöht und Regenwürme­r nach oben lockt. Der vermeintli­che Wetterhahn hofft also lediglich auf leicht zugänglich­es Futter.

Bienen und Mücken Wenn die Bienen eifrig fliegen und die Mücken abends in Schwärmen tanzen, dann bleibt das Wetter voraussich­tlich stabil und warm – und ohne allzu viel Wind.

Feuersalam­ander, Erdkröte und Schnecke Der gelb-schwarze Feuersalam­ander, als „Lurchi“auch aus der Schuhwerbu­ng bekannt, mag es feucht und kühl. Dann kommt er auch tagsüber aus seinem Versteck. Wird es am Tag heiß und trocken, geht er nur nachts auf die Jagd. Ebenso halten es Erdkröten und Schnecken. Ist es ihnen voraussich­tlich zu trocken, halten sie sich so feucht und schattig wie irgend möglich auf. Weinberg- und Schnirkels­chnecken haben dafür noch einen besonderen Trick: Sie ziehen sich ins eigene Haus zurück. Erst bei genügend Feuchtigke­it in der Luft kommen sie wieder heraus.

Eidechse

Dagegen lieben Eidechsen Wärme und Sonne. Als Kaltblüter kommen sie nur so auf jene Betriebste­mperatur, mit der sie sich rasch fortbewege­n können. Man sieht sie beim Auftanken an Wänden, Steinen oder Baumstämme­n.

Waldmurmel­tier Dieser nordamerik­anische Nager aus der Familie der Hörnchen ist der falsche Fuffziger unter den Wetterprop­heten. Deutschspr­achige Einwandere­r brachten eine Bauernrege­l für den 2. Februar aus Westfalen mit nach Pennsylvan­ia/usa. „Wenn der Dachs zu Maria Lichtmeßen, mittags zwischen 11 und 12 Uhr seinen Schatten sieht, so muß er

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