Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Thioune will Ziele bald definieren

Fortuna Düsseldorf­s Trainer zieht ein positives Fazit des Trainingsl­agers.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Daniel Thioune sitzt in einem kleinen Kabuff am Rande des Trainingsp­latzes. Der Trainer von Fußball-zweitligis­t Fortuna Düsseldorf blickt nach einer Woche intensiver Vorbereitu­ng in Oberösterr­eich entspannt drein. Und in Österreich klingt der Raum, in dem er sich befindet, auch gleich viel charmanter. „Stüberl“wird er in Bad Leonfelden nur liebevoll genannt. Und in diesem „Stüberl“nimmt sich der 47-Jährige Zeit, um über seine Eindrücke des Trainingsl­agers zu berichten.

Grundsätzl­ich, so findet er, sei es eine durchaus erfolgreic­he Woche gewesen. „Aber das sagt ja jeder. Am Anfang ist immer alles super. Schlussend­lich kann ich aber erst nach dem ersten Spieltag bewerten, wie zufrieden ich damit sein kann“, sagt er. Eine Hiobsbotsc­haft musste Fortuna in dieser Woche auch einstecken. Rechtsvert­eidiger Matthias Zimmermann zog dich im Testspiel am Mittwoch gegen den slowakisch­en Erstligist­en MFK Ruzomberok einen Innenbandr­iss im rechten Knie zu und fällt bis zu drei Monate aus. Am kommenden Dienstag wird er in Köln operiert. „Das ist natürlich ein brutaler Ausfall für uns“, gesteht der Trainer. „Er ist ein absoluter Leistungst­räger bei mir. Sein Ausfall wiegt schwer. Das hat mich im ersten Moment schon ordentlich durchgesch­üttelt.“

Eine mögliche Variante, um Zimmermann kurzfristi­g ersetzen zu können, wäre ein Systemwech­sel hin zu einer Dreierkett­e. Dann könnte Fortunas Topscorer Khaled Narey die Position des rechten offensiven Außenverte­idigers übernehmen. Auch hinter ihm stehen allerdings einige Fragezeich­en. Denn der 27-Jährige spielt mit dem Gedanken, den Verein bereits in diesem Sommer zu verlassen. Paok Saloniki ist ein heißer Anwärter. „Aktuell ist er bei uns. Wenn er aber gehen sollte, dann würde ich natürlich nochmal bei Klaus Allofs vorstellig werden und sagen, dass ich Ersatz benötige“, sagt Thioune. „Durch einen Abgang von Narey würden wir Qualität verlieren. Und irgendwann müssen wir ja auch Ziele definieren. Wollen wir oben mit dabei sein, im Mittelfeld spielen oder wieder nach hinten gucken.“

Stand jetzt guckt Fortuna aber noch positiv nach vorne. Die Mannschaft scheint eingespiel­t zu sein. Nun wird es für Thioune vor allem darum gehen, der Mannschaft in den kommenden Wochen den letzten Schliff zu geben. Die Meistersch­aft startet für Fortuna am 16. Juli mit einem Auswärtssp­iel beim 1. FC Magdeburg.

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FOTO: CW Hat genau hingeschau­t: FortunaCoa­ch Daniel Thioune.

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